Volkswagen strebt neue Marktpotenziale auf dem afrikanischen Kontinent an. VW-Manager und Politiker haben in Ruandas Hauptstadt Kigali eine Absichtserklärung für ein integriertes Mobilitätskonzept unterzeichnet.
Das Konzept sieht vor, dort App-basierte Mobilitätslösungen wie Fahrtenvermittlung und Mobilität auf Abruf anzubieten. Dazu soll in Kigali eine umweltfreundliche, lokale Fahrzeugfertigung errichtet werden, um den Fahrzeugbedarf für das integrierte Mobilitätskonzept zu decken. Er soll vollständig aus lokaler Fertigung gespeist werden. Gemeinsam mit dem kenianischen Volkswagen Partner DT Dobie treibt Volkswagen South Africa diese Initiative in Ruanda voran und stützt sich dabei auf aktuelle Erfahrungswerte aus dem Produktionsaufbau in Kenia.
Zugleich werden gemeinsam mit anderen deutschen Unternehmen Qualifizierungsinitiativen für die Bevölkerung erörtert. Ruanda gilt als Vorreiter für neue Mobilitätslösungen, da dort junge und technisch versierte Menschen leben und Kigali als bestvernetzte Stadt Afrikas gilt.
Mit dem integrierten Mobilitätskonzept will Volkswagen einen Impuls für die Entwicklung individueller Mobilität geben. Ruanda verfügt derzeit über keine etablierte Fahrzeugindustrie. Die Bevölkerung ist durchschnittlich unter 20 Jahre alt und steht neuen Technologien aufgeschlossen gegeneüber. Zudem setzt Ruanda stark auf nachhaltige Energieerzeugung. Volkswagen plant dementsprechend, mittelfristig auch den Einsatz elektrisch angetriebener Fahrzeuge wie dem Elektro-Up oder dem e-Golf zu prüfen.
Das Volkswagen-Engagement in Ruanda beinhaltet zudem die Qualifizierung der lokalen Bevölkerung. Dafür wird gemeinsam mit weiteren deutschen Unternehmen eine Kooperation zum Aufbau einer Technischen Akademie erörtert. Langfristig sollen damit Beschäftigung, Wissenstransfer und nachhaltiges Wachstum angekurbelt werden. (dpp-AutoReporter/wpr)