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Neue Mercedes E-Klasse in New York

11.04.2006
Mercedes-Benz stellt morgen auf der New York International Auto Show 2006 die überarbeitete E-Klasse offiziell vor. Zu den Händlern rollt die obere Mittelklasse der Stuttgarter ab Anfang Juni. Neue Motoren, wegweisende Sicherheitstechnik und modernste Lichttechnik soll gegen die Konkurrenz von Audi und BMW punkten, die zuletzt bei den Verkaufszahlen in Deutschland die Nase vorn hatte. Optisch fiel das Facelift sehr dezent aus. Die Preise folgen erst morgen.

Ein komplett neues Fahrzeug wird nach Angaben von Mercedes 2009 kommen. Bis dahin stehen 29 Modellvarianten zur Auswahl - 16 Limousinen und 13 T-Modelle. Im Interieur unterscheidet sich die neue Generation unter anderem durch neue Farbkombinationen, ein neues Vierspeichen-Lenkrad und ein neues Bediengerät für die Klima-Automatik vom "Vorgänger". Außen fallen die Pfeilung der Motorhaube, die neuen Spiegel à la S-Klasse und eine breitere dritte Bremsleuchte auf. Als Standlicht kommen erstmals LEDs zum Einsatz. Bei Notbremsungen blinken jetzt die Bremsleuchten, um Auffahrunfälle zu vermeiden.

Als weltweit erstes Automobil bietet die E-Klasse adaptive Scheinwerfer, die sich der jeweiligen Fahr- und Wettersituation anpassen. Das optionale "Intelligent Light System" beinhaltet fünf verschiedene Lichtfunktionen: Durch den vergrößerten Sichtbereich beim neuen Landstraßenlicht soll der Autofahrer bei Dunkelheit andere Verkehrspartner oder Hindernisse früher erkennen. Beim Autobahnlicht leuchtet ein gleichmäßiger Lichtkegel ab 90 km/h die Fahrbahn automatisch auf ihrer gesamten Breite aus. Dadurch sieht der Fahrer Mercedes zufolge im Zentrum des Lichtkegels rund 50 Meter weiter als bisher. Das erweiterte Nebellicht erleichtert die Orientierung im Nebel. Das aktive Kurvenlicht wurde nochmals verbessert. Weiterer Bestandteil des Intelligent Light System ist das Abbiegelicht, das die Sicherheit an Kreuzungen und bei langsamer Kurvenfahrt erhöht.

Künftig erhalten Limousine und T-Modell serienmäßig das Pre-Safe-System aus der S-Klasse, das vor einem drohenden Unfall blitzschnell Schutzmaßnahmen für Fahrer und Beifahrer aktiviert. Ebenfalls an Bord sind die Neck-Pro-Kopfstützen, die beim Heckaufprall sensorgesteuert die Köpfe von Fahrer und Beifahrer abstützen. Für mehr Fahrspaß solle eine direkter ausgelegte Lenkung sorgen.

Die Leistungspalette reicht von 136 PS (E 200 CDI) bis 388 PS (E 500). Top-Motor ist der aus der S-Klasse adaptierte 5,5-Liter V8. Er bietet gegenüber dem bisherigen V8 ein Leistungsplus von 26 Prozent. Auch das Drehmoment liegt mit 530 Newtonmetern 70 Nm über dem Maximum des Vorgängermotors. Den Spurt von Null auf 100 km/h absolviert die Limousine in nur 5,3 Sekunden und ist damit 0,7 Sekunden schneller als der bisherige E 500. Später folgt dann auch noch der E 63 AMG mit 514 PS als stärkste E-Klasse aller Zeiten. Dort übernimmt der 6,3-Liter große Achtzylinder-Saugmotor aus Affalterbach den Vortrieb.

In den USA bietet Mercedes-Benz mit dem E 320 CDI seit 2004 das erste Dieselfahrzeug im Oberklasse-Segment an. Ab Herbst 2006 bringt Mercedes-Benz dort das erste Bluetec Serienfahrzeug auf den Markt. Bei diesem saubersten Diesel der Welt werden insbesondere Stickoxid-Emissionen deutlich verringert und gleichzeitig verbraucht das Fahrzeug Mercedes zufolge 20 bis 40 Prozent weniger Kraftstoff als vergleichbare Fahrzeuge mit Ottomotor. In Europa soll Bluetec 2008 verfügbar sein. (ar/sb)


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