Skoda Octavia RS mit 200 PS
07.12.2005
Der tschechische Automobilhersteller Skoda erweitert das Angebot in der Octavia-Baureihe um eine sportliche RS-Version. Angetrieben von einem 2,0-Liter-Direkteinspritzer-Benziner mit Turboaufladung ermöglicht das als Limousine und Kombi angebotene Mittelklasse-Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Aus dem Stand spurtet der Octavia RS in nur 7,3 Sekunden auf 100 km/h. Mit 147 kW/200 PS und einem maximalen Drehmoment von 280 Nm, das in einem weiten Drehzahlbereich zwischen 1 800 und 5 000 U/min zur Verfügung steht, ist der 2,0-TFSI das leistungsstärkste Triebwerk in einer Serienlimousine von Skoda. Dennoch ist der Verbrauch nach EU-Norm mit 7,8 Litern Super je 100 Kilometer äußerst moderat.
Fahrwerk und Ausstattung wurden dem Leistungsniveau dieser Sportlimousine angepasst: Der Octavia RS liegt zwölf Millimeter tiefer als die Normalversion und verfügt serienmäßig über das Stabilisierungsprogramm ESP, den hydraulischem Bremsassistenten HBA und die so genannte Driver Steering Recommendation (DSR), eine Technik, die dem Fahrer in kritischen Situationen durch einen Impuls Lenkempfehlungen vermittelt. Bei ersten Testfahrten gefiel die Spontaneität, mit der der aus dem Golf GTI und Konzernmodellen bekannten Motor den Tritt aufs Gaspedal in Bewegung umsetzt. Verbesserungswürdig ist die nicht immer exakte Führung der Schaltkulisse des Sechsganggetriebes.
Der Skoda Octavia RS, ab Werk - unter anderem mit einem CD-Radio - komfortabel ausgestattet, wird ab dem 15. Januar in Deutschland ausgeliefert. Als viertürige Limousine kostet das Fahrzeug 25 990 Euro, der Combi steht mit 26 990 Euro in der Preisliste.
Die Markteinführung des Octavia RS markiert auch einen Wechsel an der Spitze von Skoda Deutschland. Nach über zehnjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer der Skoda Auto Deutschland GmbH tritt Dieter Sitz (65) zum Jahresende in den Ruhestand. Unter seiner Regie wurde Deutschland mit über 100 000 verkauften Fahrzeugen und einem Marktanteil von drei Prozent zum wichtigsten Absatzmarkt für die VW-Tochter Skoda Auto. Sitz' Nachfolger wird Alfred E. Rieck (48). Der in Portugal geborene Niederländer kommt aus dem VW-Konzern und war bereits von Ende 1997 bis Anfang 2003 am tschechischen Skoda-Standort in Mlada Boleslav verantwortlich für das weltweite Marketing. Als wichtige Aufgabe in seiner neuen Funktion sieht Rieck die Stabilisierung des Skoda-Erfolges in Deutschland. Dazu sollen unter anderem ein qualifizierter Ausbau des Händlernetzes sowie die Erweiterung des Modellangebotes von Skoda beitragen. In jedem Fall werde die Marke daran festhalten, fortschrittliche Technik zu einem äußerst günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. Ronald Lamark/mid mid/rk