Ihr erstes SUV stellt die Traditionsmarke Alfa Romeo auf der Los Angeles Auto Show (18. bis 27. November) vor. Sein V6-Benzinmotor mit Bi-Turbo-Aufladung und 2,9 Litern Hubraum leistet in der sportlichsten Modellvariante Quadrifoglio 375 kW/510 PS und basiert auf Knowhow des Konzernschwester Ferrari. Die Serienausstattung des Allradlers umfasst unter anderem das elektronisch gesteuerte Hinterachsdifferenzial (Alfa Active Torque Vectoring), das integrierte Bremssystem (IBS) sowie das patentierte Fahrwerk mit Alfa Link.
Als zweite Modellvariante kündigen die Italiener einen turboaufgeladenen 2,0-Liter-Benziner an, der 206 kW/280 PS leisten wird. Der Modellname Stelvio ist eine Hommage an den höchsten asphaltierten Pass ‚Strada Statale 38 dello Stelvio‘ in den italienischen Alpen, den zweithöchsten in ganz Europa - das Stilfser Joch. Die bietet auf den entscheidenden 20 Kilometern rund 75 Kehren, atemberaubende Ausblicke und stellenweise mehr als sieben Prozent Steigung bis hinauf zur Passhöhe auf 2758 Meter. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1826 war sie nicht nur Bestandteil berühmter Radrennen, sondern etablierte sich als eine der anspruchsvollsten Teststrecken für Automobile.
Schon die Proportionen des neuen Alfa Romeo Stelvio verkörpern Stärke, Dynamik und Kompaktheit. Der fünftürige SUV ist 4,68 Meter lang, 1,65 Meter hoch und kommt auf 2,16 Meter Gesamtbreite. Auch in der Seitenlinie wirkt das italienische SUV eher wie eine Mittelklasse-Limousine. Das Heck fällt hinten schräg ab. Ein Spoiler an der hinteren Dachkante optimiert die Aerodynamik; Hauben, Kotflügel und Türen aus Aluminium verbessern das Leistungsgewicht.
Die Karosserie des neuen Alfa Romeo Stelvio weist - außer dem typischen, trapezförmigen Kühlergrill und zwei horizontal verlaufenden Lufteinlässen rechts und links - stark strukturierte Flächen auf. Die Form der vorderen und hinteren Kotflügel unterstreicht den muskulösen Auftritt. Die Modellvariante Quadrifoglio ist mit in Wagenfarbe lackierten Seitenschwellern ausgestattet. Ein Einsatz aus Kohlefaser verstärkt seinen Charakter zusätzlich. Auch vorderer und hinterer Stoßfänger, ebenfalls in Wagenfarbe lackiert, weisen Elemente auf, die normalweise eher besonders sportliche Limousinen als ein SUV auszeichnen.
Derselben sportlichen Ausrichtung folgt auch das klare, schnörkellose Innenraumdesign. Die leicht gebogene Armaturentafel und alle Bedienelemente sind auf den Fahrer ausgerichtet und geben dem Cockpit die Anmutung eines maßgeschneiderten Anzugs. Das Lenkrad trägt Multifunktionstasten für unter anderem die elektronischen Fahrassistenzsysteme und den Startknopf für den Motor. Alle Oberflächen bestehen aus hochwertigen Materialen, darunter Kohlefaser, Holz und Aluminium.
Der Allradantrieb Alfa Q4 des neuen Alfa Romeo Stelvio leitet Motorkraft an die Vorderachse über ein zusätzliches Differenzial sowie ein aktives Verteilergetriebe (Active Transfer Case, ATC), das sehr hohe Drehmomente in Sekundenbruchteilen bewältigen kann. Kurze Ansprechzeit und eine dynamische Kraftverteilung werden durch einen in das Verteilergetriebe integrierten Aktuator gewährleistet, der mit der Fahrdynamikregelung AlfaTM DNA Pro vernetzt ist.
Abhängig von Fahrzustand und Haftungsniveau jedes einzelnen Reifens verteilt Alfa Q4 das Motordrehmoment stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse. Das System verarbeitet Daten von Sensoren für Quer- und Längsbeschleunigung, Lenkeinschlag und Drehbewegung um die Fahrzeughochachse. Dadurch kann es bereits prophylaktisch auf durchdrehende Räder reagieren. Bei normalen Fahrbedingungen arbeitet das Alfa Q4 im neuen Alfa Romeo Stelvio wie ein herkömmlicher Hinterradantrieb, 100 Prozent der Motorkraft werden an die Hinterachse übertragen. Erreichen die Hinterreifen ihre Haftgrenze, wird in Sekundenbruchteilen das Ansprechverhalten des Verteilergetriebes (ATC) geändert und bis zu 60 Prozent des Drehmoments zur Vorderachse umgeleitet.
Das integrierte Bremssystem (IBS) vernetzt die Wirkungsweise der elektronischen Regelsysteme mit der mechanischen Bremskraftunterstützung. Das Ergebnis sind schnell ansprechende Bremsen ohne ABS-Pulsieren und sehr kurze Bremswege. Das Topmodell Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio ist darüber hinaus mit einem Bremssystem ausgerüstet, das aus Aluminium gefertigten Komponenten besteht und optional mit Brembo-Scheiben aus Kohlefaser-Keramik-Verbundstoff ausgestattet werden kann.Für das elektronische Fahrwerkregelsystem Chassis Domain Control (CDC) arbeitet Alfa Romeo ebenso mit Magneti Marelli zusammen wie bei der Entertainment- und Navigationsanlage. (dpp-AutoReporter/wpr)