Auf dem Pariser Autosalon (01. - 16. Oktober 2016) will Kia die Neuauflage seines Bestsellers Rio präsentieren. 2015 verkaufte Kia weltweit rund 473.000 Einheiten des B-Segment-Modells. Das entspricht 16 Prozent des Gesamtabsatzes. Die vierte Generation des Kia Rio soll mehr Komfort und aktualisierte Sicherheits- und Vernetzungstechnologien bieten und präsentiert sich in geändertem Design, das in den Designzentren Frankfurt/Main und Irvine/USA in enger Zusammenarbeit mit dem Hauptdesignzentrum der Marke im koreanischen Namyang entwickelt wurde.
Zur kraftvolleren Frontoptik des Fünftürers tragen der etwas breitere Grill, die schlankeren Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und die weiter außen platzierten Nebelscheinwerfer bei. Im Profil wird der neue Charakter des Kia Rio deutlich. Zum einen ist er etwas länger (4065 mm, plus 15 mm) und flacher (1450 mm, minus 5 mm) als der Vorgänger. Zum anderen führt die Verlängerung von Motorhaube, Frontüberhang und Radstand (plus 10 mm auf 2580 mm) zu ausgewogeneren Proportionen, während die aufrechtere Position von C-Säule und Heckscheibe sowie der kürzere Hecküberhang für einen kraftvollen Abschluss sorgen. Geprägt wird die Seitenansicht des neuen Modells zudem durch die klar definierten, geraden Linien. Die Schulterlinie umschließt fast das gesamte Fahrzeug vom Kühlergrill bis in die Heckklappe.
Ein wichtiges Designmerkmal der vierten Modellgeneration ist der kürzere Karosserieüberhang hinten (655 mm, minus 15 mm). Dennoch ist das Gepäckraumvolumen gegenüber dem Vorgänger um 37 Liter oder 13 Prozent auf 325 Liter gewachsen (nach VDA, bis Fensterunterkante). Durch das Umklappen der asymmetrisch geteilten Rücksitzbank lässt sich das Fassungsvermögen zudem flexibel erweitern. Eine praktische Neuerung ist der doppelte Boden des Gepäckraums. Werden zum Beispiel Gegenstände transportiert, die etwas höher sind oder besonders sicher fixiert werden sollen, lässt sich der obere Boden leicht herausnehmen. Andererseits können darunter auch Dinge deponiert werden, die nicht sichtbar im Gepäckraum liegen sollen.
Das Innendesign wird von horizontalen Linien über das gesamte Armaturenbrett bestimmt, und soll die Großzügigkeit des Innenraums unterstreichen. Die neue Zentralkonsole ist zum Fahrenden geneigt und beherbergt einen - je nach Ausstattung - bis zu sieben Zoll großen Touchscreen.Zu den Ausstattungselementen, die den Komfort im neuen Kia Rio erhöhen, gehören je nach Markt und Ausführung Smart-Key und Startknopf, Sitzheizung, beheizbares Lenkrad, Geschwindigkeitsregelanlage mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Rückfahrkamera, Parksensoren hinten, Regensensor und Dämmerungssensor.
Fahrer und Beifahrer verfügen in der vierten Modellgeneration über reichlich Beinfreiheit. In puncto Schulterfreiheit (1375 mm vorn, 1355 mm hinten) wartet der neue Kia Rio ebenso mit Spitzenwerten in dieser Klasse auf wie bei der Kopffreiheit, die trotz der leicht reduzierten Fahrzeughöhe noch vergrößert werden konnte (1020 mm vorn, 964 mm hinten).
Die Motorenpalette des Kia Rio startet mit einem 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit Direkteinspritzung; er ist in den zwei Varianten 1.0 T-GDI 100 mit 73 kW/100 PS und 1.0 T-GDI 120 mit 88 kW/120 PS buchbar. Die 73-kW-Version erreicht ihre maximale Leistung bei 4500/min und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 172 Nm, das über den weiten Drehzahlbereich von 1500 bis 4000 Umdrehungen zur Verfügung steht. Der stärkere 1.0 T-GDI 120 weist beim Drehmoment identische Werte auf, mobilisiert seine maximale Leistung aber bei 6000/min.
Neben diesen GDI-Turbobenzinern sind für das neue Modell auch zwei Benziner mit Multipoint-Einspritzung erhältlich. Der Kia Rio 1.2 leistet 62 kW/84 PS bei 6000/min und mobilisiert ein Drehmoment von 122 Nm bei 4000 Umdrehungen. Der 73 kW/100 PS starke Kia Rio 1.4 erreicht sein Leistungsmaximum bei 6000 Umdrehungen und verfügt über ein Drehmoment von 132 Nm, das bei 4000/min bereit steht. Kia geht davon aus, dass die kombinierte CO2-Emission bei beiden Motoren nach Abschluss der Homologation bei unter 120 Gramm pro Kilometer liegen wird. Komplettiert wird die Motorenpalette durch einen 1,4-Liter-Turbodiesel, der in zwei Varianten mit 52 kW/70 PS und 66 kW/90 PS angeboten wird. Bei den meisten Motorisierungen des neuen Kia Rio werden die Vorderräder über ein Sechsgang-Schaltgetriebe angetrieben. Nur beim 1.0 T-GDI 100 und beim 1.2 kommt ein Fünfgang-Schaltgetriebe zum Einsatz.
Die wichtigsten Fahrwerksneuerungen der vierten Modellgeneration sind: steifere Federbeine und Querträger vorn sowie ein höhergesetzter Torsionsstab hinten; vertikal positionierte Stoßdämpfer hinten und Stoßdämpfer mit vorgespannten Ventilen vorn, ein neu positioniertes Getriebegehäuse der elektronisch unterstützten Servolenkung.
Das Navigationssystem des neuen Kia Rio beinhaltet den Multimediadienst Kia Connected Services. Er wird vom Navigations-Spezialisten TomTom bereitgestellt und umfasst unter anderem Verkehrsinformationen in Echtzeit, die Suche nach regionalen Informationen sowie Wetterberichte. In Europa steht dieser Dienst Käufern des neuen Kia Rio sieben Jahre lang kostenfrei zur Verfügung. Für die Internetverbindung wird das Smartphone des Fahrers genutzt (Smartphone mit Datentarif erforderlich, um den Service zu aktivieren). Kia rechnet damit, dass der neue Rio auf dem europäischen Markt im ersten vollen Verkaufsjahr 2018 mehr als 100.000 Käufer finden wird und damit zu den Europa-Bestsellern der Marke - Kia Sportage und Kia Ceed - aufschließt. Wie für jedes Kia-Modell auf dem europäischen Markt gilt für den neuen Kia Rio die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie. (dpp-AutoReporter/wpr)