Formel 1: Red Bull legt vor
25.02.2010
Nach der schnellen Testzeit des Red Bull-Boliden von Mark Webber gab es Zweifel. Welche Wert hatte das hohe Tempo? Immerhin lässt sich in dieser Formel 1-Saison mit der Menge des Benzins, die das Rennauto geladen hat, schön spielen. Und so hat die Konkurrenz nach dem ersten Testtag der letzten Testrunde in Barcelona zunächst einmal Zweifel angemeldet, ob der Relevanz der Webberschen Bestzeit.
Red Bull gilt als einer der vier Top-Favoriten der Formel 1-Saison 2010, allerdings werden die direkten Konkurrenten Ferrari, McLaren und Mercedes wegen der traditionell guten Leistungen von manchem Beobachter höher gehandelt als der Rennstall von Sebastian Vettel und Mark Webber. Von dieser Warte aus betrachtet hat Red Bull erst einmal vorgelegt, die anderen Mitfavoriten sollten folgen.
Angekündigt worden ist das von Mercedes-Sportchef Nobert Haug, der sich gegenüber der Presse relativierend äußerte und erwartet, dass die anderen Teams im Wochenverlauf nachlegen werden. Ferrari, McLaren und Mercedes müssen allerdings hoffen, dass das Wetter mitspielt und nicht wieder mit Regen stört.
So hoffen die Formel 1-Teams, aber auch die Experten und Fans auf erste wirklich aussagekräftige Hinweise auf das Stärkeverhältnis in der herandräuenden Formel 1-Saison 2010. Noch hat kein Team aus der zweiten und dritten Reihe hinter dem Favoritenquartett Leistungen gezeigt, die darauf schließen ließen, dass man vorn mitmischen würde. Doch da ist es mit acht Fahrern ohnehin eng genug.
Die Neulinge oder besser gesagt: die beiden der vier Neulinge, die überhaupt schon in der Lage sind, sich als richtige Rennställe in der Formel 1 zu zeigen, sind nicht sonderlich stark in den letzten Test vor dem Saisonauftakt gestartet. Lucas di Grassi, Neuling im Neulingsteam Virgin, hat seinen Boliden dann auch gleich in Einzelteile zerlegt, Farius Fauzy im Lotus war vergleichsweise langsamer als Crash-Pilot.
Doch selbst wenn jetzt alle Autos mit genormten Benzinmengen unterwegs wären, würde die Aussagekraft der Zeiten darunter leiden, dass sämtliche Teams zunächst einmal sehr unterschiedliche Programme durchziehen, vor allem aber vor dem ersten Rennen noch signifikante Veränderungen bei vielen Boliden zu erwarten sind.