Motorsport

Formel 1: Erster Showdown

06.11.2010
Mit dem vorletzten Rennen der Formel 1-Saison 2010 geht das Motorsport-Spektakel in die Showdown-Phase: Rechnerisch können noch fünf Fahrer Weltmeister werden, doch sind zwei davon mit der besten Ausgangslage versehen. Ganz vorn steht Fernando Alonso, der 231 WM-Punkte hat.

Auf dem zweiten Rang liegt Mark Webber, der gegenwärtig auf 220 Punkte kommt. Der Australier in Red Bull-Diensten hat damit noch gute Chancen, in zwei Rennen Alonso abzufangen. Denn der Red Bull ist dem Ferrari mindestens ebenbürtig, im Freitagstraining hat sich zudem gezeigt, dass die Red Bull-Boliden noch immer sehr schnell sind.

Auf dem dritten Rang liegt derzeit Lewis Hamilton. Der Brite hat bislang 210 Punkte auf dem Konto und damit bereits fünfzehn Zähler Rückstand auf den führenden Fernando Alonso. Damit hat Hamilton noch immer durchaus Chancen, den Titel zu erringen, denn 21 Punkte Rückstand ließen sich in einem Rennen aufholen.

Bleibt noch Sebastian Vettel, der auf 206 Punkte kommt und mit einem Sieg bei einer Nullrunde von Alonso mit dem führenden Spanier gleichziehen könnte. Doch ist sein Rückstand schon so groß, dass er in Brasilien eine wesentliche Verkürzung des Rückstandes erzielen müsste, um noch am Ende ganz vorn zu stehen.

Auch Jenson Button hat noch rechnerisch Chancen, seinen Titel in der laufenden Saison zu verteidigen. Doch mit 189 Punkten ist Button nicht nur der einzige des Spitzen-Quintetts, der noch weniger als 200 Zähler gesammelt hat, auch der numerische Rückstand auf Alonso beträgt stolze 42 Punkte. Kaum aufzuholen.

Freies Training: Red Bull dominiert

Ganz hat es nicht geklappt. Nachdem es am Freitag schon richtig zur Sache ging und Red Bull mit schnellen Zeiten überzeugen konnte, ging es am Samstag in dem Stil weiter. Doch in der Endphase des letzten Freien Trainings vor dem Qualifying konnte sich interessanterweise Robert Kubica von Renault vor den Red Bull-Piloten setzen.

Mit einem zweiten Platz konnte sich Vettel aber gut auf das Qualifying vorbereiten, das in der laufenden Saison von Red Bull in nie gekannter Weise dominiert wurde. Doch hat es der Rennstall verabsäumt, die Stärke der Boliden auch entsprechend in Punkte umzusetzen, um sich einen Vorsprung herauszufahren.

Ganz vorn mit dabei ist auch Lewis Hamilton am Samstag gewesen, der Dritter wurde. Das Training fand unter eher widrigen Bedingungen statt, denn es war ordentlich nass. ´Die drei Führenden haben dabei ordentlich Kilometer geschrubbt, mehr jedenfalls als die nachfolgenden Ferrari-Fahrer.

Felipe Massa und Fernando Alonso kamen in umgekehrter Stall-Order-Reihenfolge ins Ziel und belegten den vierten und fünften Platz. Sollte Alonso tatsächlich Formel 1-Weltmeister werden, dann würde dieser Titel immer leicht von der Stall-Order-Affäre überschattet bleiben, was weder Ferrari noch Alonso selbst irritiert.

Im Rennstall von Red Bull sind derzeit andere Töne zu hören. Sebastian Vettel hat vor den entscheidenden beiden Saisonrennen das interne Verhältnis als nicht sonderlich rosig bezeichnet. Webbers erneuter Vorwurf, das Team bevorzuge Vettel, ist auf Unmut gestoßen, was eine Belastung für das Red Bull Team darstellt.





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