Formel 1: Vettel Sieg, Red Bull Weltmeister
07.11.2010
Einen neuen Formel 1-Weltmeister gibt es schon ein Rennen vor dem Schluss der aktuellen Saison: Red Bull. Dem Team wurde durch den Doppelsieg von Sebastian Vettel und Mark Webber vorzeitig zum ersten Mal die Krone der Formel 1 aufgesetzt: In der Teamwertung kann Red Bull niemand mehr einholen.
Mit dem Doppelsieg von Vettel und Webber haben sich die beiden Piloten auch in der Fahrerwertung die Chancen auf den Titel offengelassen. Die besten Aussichten hat freilich der Dritte des Rennens, Fernando Alonso, der genügend Punkte sammeln konnte, um sich aussichtsreich zu positionieren.
Webber hat sich auf acht Punkte an den führenden Alonso herangeschoben, Vettel ist auf Rang drei vorgerückt und hat jetzt einen Rückstand von 15 Punkten. Theoretische Chancen hat auch noch Lewis Hamilton, der allerdings schon 24 Punkte aufholen müsste. Entthront ist der Formel 1-Weltmeister aus der Vorsaison, Jenson Button.
Ein spannendes Finale der Formel 1-Saison 2010 ist damit garantiert. Die Punktabstände sind so gering, dass es nicht einmal zu einem Komplettausfall kommen muss. Würde beispielsweise Webber siegen und Alonso Dritter werden, wäre der Australier in Red Bulls Diensten Weltmeister der Formel 1.
Durchbruch für Red Bull
Mit dem ersten Weltmeister-Titel der Konstrukteure ist Red Bull Racing der Durchbruch in der Formel 1 gelungen. Vor Augen führen muss man sich, dass Red Bull Racing erst in der Formel 1-Saison 2009 den ersten Sieg errungen hat – durch Sebastian Vettel. Diesem folgten weitere, vor allem in der laufenden Formel 1-Saison.
Mit dem Gewinn der Formel 1-Krone ist Red Bull Racing schon jetzt in den exklusiven Club der Formel 1-Weltmeister eingetreten. Die Krone der Krönung wäre natürlich der Weltmeister-Titel für Webber oder Vettel am kommenden Sonntag beim Abschlussrennen in der Wüste.
Andere Teams würden in der aktuellen Situation vielleicht einem Fahrer, namentlich Mark Webbern die Nummer eins im Rennstall anhaften. Vettel hätte Webber schon jetzt den Vortritt lassen können, der Australier hätte sieben weitere Punkte auf Alonso gutmachen können und seine Titel-Ambitionen erheblich erhöht.
Doch Red Bull geht einen anderen Weg als Ferrari, das in Hockenheim den hauseigenen Fahrer Felipe Massa zurückgepfiffen hat, damit Fernando Alonso den Sieg erringen konnte. Das hat mit dazu beigetragen, dass Alonso oben steht; bei Red Bull setzt man auf eine sportliche Entscheidung – so lange die Chance jedenfalls auf den Titel besteht.
Für den Sport, für die Zuschauer rund um den Erdball, ist das eine positive Nachricht, denn so geht es mit größtmöglicher Spannung in den letzten Renntag der aktuellen Saison. Zwei Fahrer haben eine realistische, einer eine mögliche und ein weiterer eine minimale Chance auf den Titel.