Motorsport

Formel 1: Unfallgrauen und Fahrersuche

07.02.2011
Ein Schock für die Formel 1, ehe die Saison 2011 überhaupt richtig ins Rollen gekommen ist. Mit Robert Kubica hat sich einer der prominenten und immens starken Fahrer der Formel 1 so stark verletzt, dass er 2011 nicht wird fahren können – wenn es überhaupt jemals wieder möglich sein wird.

Nach der mehrstündigen Operation an der amputationsgefährdeten Hand von Robert Kubica lautete die optimistische Prognose für den polnischen Formel 1-Piloten: ein Jahr. Mindestens. Wenn die verletzte Hand überlebt, was sich nach Einschätzung der Mediziner frühestens nach einer Woche zeigen werde.

Diese kurze Bestandsaufnahme zeigt, dass für Robert Kubica Hoffnung besteht, in sein normales ungewöhnliches Leben als Motorsportler zurückzukehren. Von Gewissheit ist Kubica allerdings weit entfernt, wie die vorsichtigen Äußerungen der behandelnden Ärzte zeigen.

Im ungünstigen Fall könnte die schwer mitgenommene Hand doch noch abgenommen werden müssen. Bleibt zu hoffen, dass Kubica das erspart bleibt – mehr als Daumendrücken ist für Kollegen, Mitarbeiter, Freunde und Fans nicht drin. Gewissheit herrscht allerdings in anderer Hinsicht: 2011 wird Kubica nicht für Lotus Renault Rennen bestreiten können.

Damit wird das weitgehend abgeschlossene Reise-nach-Jerusalem-Spiel für die Cockpits noch einmal neu eröffnet. Lotus Renault hat mit Robert Kubica einen extrem hoch veranlagten Fahrer verpflichtet, der im vergangenen Jahr als einziger unter den Top-Acht der vier großen Teams mitmischen konnte – sehr erfolgreich.

Viele Branchenkenner haben Kubica die Fähigkeit zugesprochen, die Weltmeister-Krone zu erringen. Mit einem ansprechenden Fahrzeug hätte Kubica dem Rennstall, der auch mit dem zweifachen Weltmeister Fernando Alonso nicht besser abgeschnitten hat, durchaus wieder ganz vorn mitmischen können.

Nach dem Schock wird noch in der Phase des Bangens um Kubicas Genesung ein neuer Fahrer gefunden werden müssen, der Kubica vertritt. Zu den sofort ins Gespräch gebrachten Namen gehört Nick Heidfeld, der noch ohne Vertrag ist – wie im Vorjahr. Und wie 2010 könnte er kurzfristig einspringen.





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