Motorsport

Formel 1: Sebastian Vettels Pole Rekord

12.11.2011
Mit seiner 14. Pole-Position in der laufenden Saison hat Sebastian Vettel den Rekord von Nigel Mansell eingestellt, der 1992 auf die gleiche Anzahl kam. Allerdings gelang Mansell das Kunststück bei 16 Saisonrennen, Vettel hat deutlich mehr Rennen zur Verfügung, wenn er ansetzt, den Rekord von Mansell zu übertreffen.

Damit startet der bereits ermittelte Weltmeister der Formel 1-Saison 2011 wieder in der ersten Reihe, allerdings recht dicht verfolgt von den beide McLaren-Piloten, denen es gelang, Rang drei und vier zu kapern und Mark Webber, den zweiten Red Bull-Piloten auf Platz vier zu verdrängen. Der Abstand zu Vettel war zudem recht gering.

Vettel hatte seine Pole erst auf den allerletzten Drücker errungen, nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Für das Rennen morgen, das Vettel bei einem Sieg noch zum zweiten Rang in einer anderen Bestenliste verhelfen könnte, geht der Titelträger mit ordentlich Rückenwind an den Start, auch wenn der Abstand zu den McLarens alles andere als groß ist.

Die Startaufstellung sieht in Abu Dhabi die vier führenden Teams vorn. Allerdings fällt Mark Webber etwas aus der Reihe, denn Red Bull hat die erste Startreihe nicht vollständig besetzt, erst ab Reihe drei (Ferrari) und vier (Mercedes GP) hat alles seine Ordnung. Eigentlich hatte man das auch schon 2010 erwartet, Mercedes konnte jedoch oft nicht recht mithalten.

Red Bull: Vettel hui, Webber enttäuscht

Der berühmt berüchtigte Mantel der Geschichte wehte am Samstag auch in Abu Dhabi, als Sebastian Vettel einen uralten Rekord von Nigel Mansell einstellte. Mit der vierzehnten Pole Position in der laufenden Saison hat Vettel zur bisherigen Nummer eins gleichgezogen. Für ihn nicht ganz unwichtig, wie zu vernehmen war.

Intern hat sich Vettel damit zum gefühlt unendlichsten Mal gegenüber Mark Webber durchgesetzt, der drei Poles errungen hat, aber auf den ersten Rennsieg 2011 wartet. Auch in Abu Dhabi wird es schwer, denn Webber ist nur auf dem vierten Rang gelandet und muss damit die McLarens und seinen starken Teamkollegen schlagen.

McLaren-Mercedes: Viel Unterhaltung

Recht knapp mussten sich Jenson Button, der lange ein berechtigstes Auge auf die Pole Position geworfen hatte, und Lewis Hamilton dem Weltmeister Sebastian Vettel geschlagen geben. Zunächst hatte Hamilton klar die interne Führungsrolle inne, ehe ihn Button zwischenzeitlich überholen konnte.

Für Hamilton ist der Gegenschlag zufriedenstellend gewesen, schließlich lief es zuletzt alles andere als gut. Das „Formtief“ von Hamilton scheint der Vergangenheit anzugehören, Button hatte keins, für das Rennen am Sonntag sieht sich der Rennstall gut gerüstet, möglicherweise hat man Saisonsieg zwölf von Vettel etwas entgegenzusetzen.

Ferrari wie erwartet

Hinter den beiden Red Bulls und McLarens konnten sich die Ferrari-Piloten die dritte Reihe in der Startaufstellung sichern. Das ist ungefähr das, was man von den roten Rennern aus Italien erwarten kann. Fernando Alonso startet vor Felipe Massa, der gut 0,6 Sekunden Rückstand hat.

Für das Rennen am Sonntag hat man aber durchaus Pläne. Man werde um das Podium kämpfen können, ist zu hören. Schon zu Rennbeginn will man Druck auf die vorplatzierten Fahrer ausüben. Ferrari startet in die Schlussphase der eher enttäuschenden Saison mit einem völlig unaufgeregten Ergebnis ohne Überraschung.

Mercedes GP: Rosberg schlägt Schumacher

Im Hause Mercedes hatte es einige – durchaus künstlich gestreute – Aufregung gegeben, weil es Michael Schumacher zuletzt einige Male gelungen war, im Rennen vor Nico Rosberg zu bleiben. Zumindest beim Qualifying in Abu Dhabi sah die Sache anders aus: Rosberg blieb mit fast 0,9 Sekunden vor Schumacher.

Beide Mercedes starten damit aus der vierten Startreihe, Rosberg vor Schumacher. Rosberg ist dabei nicht einmal zufrieden gewesen, es sei mehr drin gewesen; dafür konnte sich Schumache gerade so vor Adrian Sutil auf Rang acht retten. Für das Rennen will das alles noch nicht viel heißen, das lehren die letzten Rennen.

Ferner liefen…

… die Williams-Piloten auf einem inakzeptablen letzten und vorletzten Platz. Man könnte dafür einige Erklärungen ins Feld führen, die jedoch die Schmach nicht sonderlich stark abmildern könnten. Williams fährt eine Debakel-Saison, kümmerliche fünf WM-Zähler stehen auf dem Konto – Letzter der etablierten Teams!



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