Motorsport

Formel 1: Ende als Anfang

25.11.2011
Die Formel 1 steht vor dem letzten Saisonrennen 2011. Im Gegensatz zu den Vorjahren sind die Spiele längst gemacht, Sebastian Vettel und das Red Bull Team stehen seit geraumer Zeit als Weltmeister der Fahrer bzw. der Konstrukteure fest. Die finale Spannung ist daher nicht gegeben, eigentlich nicht einmal in der zweiten bzw. dritten Reihe.

Denn hier, so darf man vermuten, wird der Balanceakt versucht, möglichst gesichtswahrend für das kommende Jahr schon ein bisschen vorzubereiten. Zwar wird niemand freiwillig auf die Chance verzichten, WM-Punkte zu sammeln, ganz zu schweigen vom Podium oder gar einem Sieg, aber dennoch dürften vor allem die Top-Teams im kommenden Jahr stecken.

Das Saisonfinale in Brasilien ist damit etwas entwertet, immerhin ist noch offen, wer Vizekönig der Formel 1 in der Saison 2011 wird. Hier erheben Jenson Button und Fernando Alonso noch berechtigte Ansprüche, Button liegt mit zehn WM-Punkten vorn und hat zudem noch drei Rennen gegenüber einem gewonnen.

Webber schnell im Training, Alonso mit Motorschaden

Im ersten Freien Training am Freitag hat Fernando Alonso zudem nicht unbedingt einen sonderlich schrecklichen Eindruck hinterlassen. Ein Motorschaden setzte dem Spanier zu, der seinen Boliden vor Ende des Trainings ausrollen lassen musste. Damit ist Alonso auf Rang sechs direkt hinter seinem Stallkollegen Felipe Massa gewertet.

Ganz vorn konnte sich mit sehr knappen Vorsprung Mark Webber von Red Bull platzieren, dem Jenson Button allerdings dicht auf den Fersen geblieben ist. Auch der zweite McLaren-Fahrer Lewis Hamilton konnte sich im Training unter die Top-Drei mischen mit relativ geringem Abstand zu Webber und Button.

Weltmeister Sebastian Vettel ging als Vierter über die Ziellinie. Für Vettel geht es zwar längst um „Nichts“ mehr, siegen wird er aber auch in Brasilien wollen, wie bei allen Rennen, die er fährt. Hinter Alonso konnte sich Altmeister Michael Schumacher mit seinem Mercedes schieben, Rosberg hätte als Achter die Hackordnung der Formel 1 komplettieren können.

Doch zwischen Schumacher und Rosberg schoben sich Nico Hülkenberg und Paul di Resta, die beide in ihren Force India-Boliden ihre Runden in Brasilien drehten. Unter dem Strich hat das erste Training, dem man eigentlich nicht sonderlich große Bedeutung beimessen muss, deutlich gemacht, wie die Kräfteverhältnisse sind.

Formel 1-Saison 2012: Der Blick über den Horizont

In vielerlei Hinsicht wirft die Formel 1 Saison 2012 ihre Schatten in die Gegenwart. Vor allem hinsichtlich der Fahrer, die im kommenden Jahr um die Wette fahren werden, stehen schon im Mittelpunkt des Interesses. Bei den vier großen Teams wird sich voraussichtlich nicht allzu viel ändern.

Red Bull geht mit dem Duo Vettel/Webber in die kommende Saison, auch bei McLaren scheint es beim britischen Doppelpack zu bleiben. Im Falle des Rennstalls von Ferrari fangen die Spekulationen allerdings an, denn Felipe Massa hat gerade einmal die Hälfte der Punkte geholt, die Alonso eingefahren hat.

Von der Vertragslage her wird Massa wohl bleiben, allerdings ist Papier geduldig, besonders Vertragspapier. Im Rennstall von Mercedes GP sind voraussichtlich Schumacher und Rosberg wieder mit von der Partie, Rosberg hat jüngst verlängert, während bei Schumacher immer wieder über einen Ausstieg spekuliert wird.

Hinter den vier Top-Teams gibt es allerdings noch zahlreiche freie Cockpits. So wird Robert Kubica, der im vergangenen Jahr per Rallye-Horror-Unfall arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, nicht zu Saisonbeginn zum Einsatz kommen. Renault braucht also zumindest übergangsweise Ersatz – Nick Heidfeld wird das wohl nicht sein.







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