Motorsport

Formel 1: Verträge mit geringem Wert

20.02.2012
Wer der Meinung ist, dass Formel 1-Verträge das Papier nicht wert sind, auf dem sie verfasst wurden, kann sich durch die Fahrer-Rochade Grosjean-Petrov-Trulli bestätigt fühlen. Zumindest belegen die Ereignisse, dass es mit harten Bandagen um die begehrten Plätze in den Formel 1-Boliden geht.

So musste Vitaly-Petrov Ende 2011 sein Cockpit im Rennstall Lotus F1 Team räumen, das er noch zu Renault-Zeiten bekommen und zwei Jahre innehatte. Der neue Hoffnungsträger für das Team heißt Kimi Räikkönen und ihm wurde Romain Grosjean, ein Neuling im Formel 1-Rennzirkus an die Seite gestellt.

Alles recht normal, doch hatte Vitaly Petrov noch einen Vertrag für 2012. Der Rennstall ist durchaus bekannt dafür, mit Fahrern ruppig umzugehen. So wurde Nick Heidfeld mitten in der Saison durch Bruno Senna ersetzt – Vertrag hin, Vertrag her. Senna hat zwar eine magere Punkteausbeute erzielt, dafür wohl die Rennstallkasse aufgebessert.

Nun hat es also Vitaly Petrov erwischt. Strategisch mag dahinterstecken, dass Grosjean nach einer Rückkehr von Robert Kubica eher Platz machen könnte, als Petrov. Der wiederum hat immerhin schon einige WM-Punkte zusammengetragen und bringt noch Geld/Sponsoren mit. Ein hübsches Paket für das Team Lotus, das sich nicht verweigerte.

Das Lotus Team hat Jarno Trulli, einen verdienten Formel 1-Veteranen vor die Tür gesetzt – trotz Vertrags für 2012. Dort trifft er neben Nick Heidfeld auch Rubens Barrichello, der ebenfalls ohne Cockpit für die Formel 1-Saison 2012 dasteht. Und während der Saison dürfte das Spielchen wohl weitergehen.



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