Formel 1: Schumacher Rücktritt 2.0
04.10.2012
Manchmal geht es eben doch schneller als geahnt, auch in der Formel 1: Michael Schumacher beendet seine Rennsportkarriere. Vor einer Woche noch bewegte sich fast alles im spekulativen Bereich, ehe kurzfristig Schumachers erzwungener Abschied von Mercedes bekannt wurde. Jetzt ist auch klar, dass Schumacher vollständig aufhört.
Die Erklärung für diesen Schritt ist relativ einfach: Es fehlt an Motivation. Zwar hat sich Schumacher nicht so deutlich in seiner Erklärung geäußert, doch dürfte das auch mit den sportlichen Rahmenbedingungen zusammenhängen. Er selbst sei „konkurrenzfähig“, habe aber schon geraume Zeit über einen endgültigen Abschied nachgedacht.
Wäre das auch so, wenn er im Mercedes-Boliden Siege eingefahren hätte und um die Weltmeisterschaft kämpfen würde? Kaum. Daher geht ein Teil des Rücktritts auf das Konto des bislang an den eigenen Ambitionen sang- und klanglos gescheiterten Rennstalls von Mercedes. Schumachers Zögern war eine Monate lange Sezession.
Sportlicher Erfolg hätte Schumacher wohl noch einige Zeit bei der Stange halten können. So bleibt die Karriere 2.0 der Formel 1-Legende ein nachhängender Schatten. Erfolge gibt es keine zu nennen, im Gegenteil, Schumacher ist allzu oft hinterhergefahren. Die Aussichten auf eine Änderung hätten nur in einem Top-Team bestanden.
Doch selbst wenn er es hätte wagen können, was angesichts der Personalsituation bei McLaren und Red Bull ausgeschlossen und bei Ferrari immens unwahrscheinlich gewesen wäre, hätte Schumacher ein großes Risiko auf sich genommen. Und Sauber bzw. Lotus sind einfach nicht stark genug für die Ambitionen, die hätten motivieren können.