Formel 1: Hamilton gibt den Ton an
10.10.2014
Am Freitag in der Formel 1 hat der WM-Führende, Lewis Hamilton, seine Konkurrenz hinter sich gelassen. Wie gewöhnlich ist das mit einiger Zurückhaltung zu sehen, denn auf dem zweiten Rag in der Zeitenwertung lag mit Kevin Magnussen und damit ein Fahrer der bislang eher unterlegenen Autos aus dem Rennstall von McLaren.
Ein deutliches Zeichen ist Hamiltons Vorausfahrt dennoch, denn der hauseigene Konkurrent und schärfste Wettbewerber beim Kampf um die Krone der Formel 1, Nico Rosberg, hat sich gegenüber dem Briten nicht behaupten können. Vierter im zweiten Training ist der Deutsche geworden, dabei hat er sich allerdings mit einem ordentlichen Rückstand auf Hamilton über die Runden gekämpft.
Mit McLaren könnte sich das Rennen etwas bunter gestalten, als in den vergangenen Wochen und Monaten, denn der Traditionsrennstall befindet sich in einer Art Krise. Weder Magnussen noch Jenson Button haben irgendetwas mit der Titelvergabe zu tun, bei der Teamwertung ist McLaren sogar hinter Force India abgefallen.
Ein gutes Rennwochenende könnte das Bild deutlich verändern, schließlich hat Force India nur einen schmalen Punkt Vorsprung. Davor allerdings ist schon Ferrari mit mehr als 50 Zähler Vorsprung, was McLaren in dieser Formel 1-Saison nicht wird aufholen können. Die Italiener, die ebenfalls seit geraumer Zeit im Tal der Tränen unterwegs sind, stehen noch in Konkurrenz mit Williams.
Der Rennstall ist in diesem Jahr der wohl stärkste Anwärter auf den dritten Platz, wenn nicht Ferrari noch auf den Zielgeraden kontern kann. 23 Punkte beträgt das Polster, Valtteri Bottas und Felipe Massa sind im zweiten Training auf den Rängen fünf und sieben gelandet. Fernando Alonso hat als Dritter seinen Claim abgesteckt, Kimi Räikkönen kurvte auf Platz elf.
Auffallend ist die Abwesenheit von Red Bull unter den Top-Platzierungen. Rang neun für Abwanderer Vettel und 13 für Shooting-Star Daniel Ricciardo sind alles andere als beruhigend für Qualifying und Rennen. Das ist allerdings nicht alles, der Australier hatte im zweiten Umlauf auch noch mit technischen Zipperlein zu kämpfen.
Die Kommentare von Vettel und Ricciardo klangen nach Beendigung der Trainingsläufe auch nicht wirklich zuversichtlich, die Änderungen zwischen erstem und zweitem Training haben nicht die erhofften Fortschritte gebracht. Sollte dem Red Bull-Rennstall nicht noch über Nacht eine Lösung einfallen, steht ein schweres Rennen ins Haus.