Formel 1: Vettel siegt weiter
03.11.2013
Im drittletzten Rennen der Formel 1-Saison 2013 hat der frisch gekürte Weltmeister seinen elften Saisonsieg eingefahren und damit seinen eigenen Rekord eingestellt. Anders als 2011 waren diesmal nur 17 Rennen nötig, damit ist Vettel auf dem gleichen Niveau wie Michael Schumacher, der 2002 mit 13 Siegen in 18 Rennen die bislang beste Marke erreichte. Überhaupt haben es nur die beiden geschafft, mehr als zehn Rennen pro Saison zu gewinnen.
Die Rekorde-Jagd geht also fröhlich weiter. Mit zwei weiteren Siegen könnte Vettel auch die Bestmarke von 13 erreichen, die Michael Schumacher 2004 gesetzt hatte. Mit dem erneuten Sieg, dem siebten in Folge, hat sich Vettel bislang 347 WM Punkte und damit 130 mehr als Fernando Alonso gesichert, der den zweiten Rang belegt.
Da Mark Webber zwar seine Pole Position nicht wirklich ausnutzen konnte, im Rennen allerdings stark fuhr und Rang zwei erreichte, konnte Red Bull mit einem Doppelsieg die Reise zum nächsten Rennen antreten. In der Teamwertung hat der Rennstall nun mehr als 500 Punkte, das nächstbeste Team ist Mercedes mit 334 Zählern. Die Dominanz ist in allen beiden Wettbewerben mehr als greifbar.
Schon am Freitag ist klar gewesen, was eigentlich niemand im Vorfeld ernsthaft bezweifelt haben dürfte. Auch mit dem vierten WM-Titel in der Tasche ist Sebastian Vettel nicht weniger ehrgeizig. Der Siegeswille reichte zwar nicht, um die Pole Position zu besetzen, doch im Rennen konnte der Champion nicht wirklich gefährdet werden. Die meisten andere Teams sind schon längst im kommende Jahr und so kann Vettel riesige Vorsprünge herausfahren.
Denn sowohl Mark Webber als auch der drittplatzierte Nico Rosberg langen deutlich hinter dem Grand Prix-Siege Vettel. Webber konnte seinen tollen Startplatz nicht wirklich ausnutzen, schon am Start wurde er nach hinten durchgereicht. Vettel hielt in der ersten Kurve Rosberg hinter sich und frei war die Bahn zu einem einsamen Rennen vorweg.
Webber konnte sich so erneut keinen Sieg in seiner finalen Formel 1-Saison gutschreiben lassen. Angesichts der Problemchen, mit denen der Australier zu kämpfen hatte, ist der zweite Platz gar nicht so übel. Immerhin ist es ihm im Rennverlauf gelungen, den Angriffen des Mercedes-Piloten Nico Rosberg standzuhalten.
Der wiederum war alles andere als unzufrieden mit dem dritten Platz. Mercedes hat 21 WM-Punkte aus dem Rennen mitnehmen können, sieben mehr als Ferrari. Damit hat sich Rang zwei verfestigt, allerdings ist der Abstand mit elf Punkten denkbar gering. Lotus hat ebenfalls durch das Seuchen-Rennen an Boden verloren, hat aber zumindest noch rechnerische Chancen.
Bei Ferrari hat der Ausflug nach Abu Dhabi nicht wirklich Zählbares eingebracht. Der italienische Traditionsrennstall ist mit mageren 14 WM-Punkten nach Hause gefahren. Alonso konnte dabei nach einem Kontakt mit dem Toro-Rosso von Jean-Eric Vergne, ein vorzeitiges Rennende vermeiden und seinen Teamkollegen Felipe Massa schlussendlich hinter sich halten.
Weniger glimpflich lief es für McLaren ab. Während Sergio Perez immerhin noch zwei Pünktchen mitnehmen konnte, gab es für Jenson Button nichts zu holen, nachdem der ehemalige Weltmeister seinen Frontflügel zum Teil verloren hatte. Im dichten Verkehr feststeckend, gelang es Button nicht, richtig nach vorn zu fahren.