Motorsport

Nico Hülkenberg im Renault Formel 1-Cockpit

23.03.2017
Nico Hülkenberg im Renault Formel 1-Cockpit

Premiere in der Formel 1: Mit Nico Hülkenberg sitzt ab der Saison 2017 erstmals ein deutscher Pilot im Cockpit eines reinen Renault-Werksautos. „Es war schon immer mein Wunsch, für ein großes Werksteam zu fahren", freut sich der Rheinländer über seinen neuen Arbeitgeber. Mit seiner Erfahrung, seinem Talent und seinem Hunger auf Podiumsplätze soll der 30-Jährige die Entwicklung des Renault Sport Formel 1 Teams vorantreiben.

„Renault gehört zu den Großen in der Formel 1", sagt Hülkenberg. Zu dem französischen Rennstall hat er eine ganz besondere Beziehung, die bis in seine Kindheit zurückreicht: „Meine Begeisterung für den Rennsport hat ein Pilot geweckt, der 1995 mit einem Renault-Motor Weltmeister wurde: Michael Schumacher. Das macht mein Engagement für Renault zu etwas ganz Speziellem", sagt Hülkenberg, der sich obendrein in der liebenswerten französischen Kultur „ausgesprochen wohl" fühlt. „Nur auf Rotwein und allzu viel gute französische Küche werde ich leider verzichten müssen, weil ich ein hartes Fitnessprogramm durchziehen muss", bedauert ‚Hulk‘, wie sein Spitzname in Anlehnung an die übermuskulöse grüne Comic-Figur heißt. Der am 19. August 1987 geborene Sohn eines Speditionsinhabers aus Emmerich gilt als ausgewiesener Teamplayer und akribischer Arbeiter.

Das Renault Sport Formel 1 Team hat Platz fünf in der Konstrukteurwertung als Ziel ausgegeben. Hülkenbergs Fazit der Tests in Barcelona: „Ich denke, Renault ist in einer deutlich besseren Ausgangsposition als im Vorjahr. Wir haben Runde für Runde mehr über das Auto gelernt." Insgesamt sei die Formel 1 durch die neuen Aerodynamikregeln deutlich schneller geworden. „Das ist cool für uns Fahrer. Es macht mehr Spaß und ist dadurch auch eine größere Herausforderung."

Nico Hülkenberg blickt auf 115 Einsätze und stolze 362 Punkte in der Formel 1 zurück. Damit zählt er zu den profiliertesten Fahrern im Starterfeld der Königsklasse. Wie viele Grand-Prix-Stars begann er seine Karriere im Kartsport. Nach Stationen in der Formel BMW, A1GP-Serie, Formel 3 Euroserie und GP2-Serie erhielt er 2010 seinen ersten Stammplatz in einem Formel 1-Cockpit bei Williams. Bereits in seiner ersten Saison machte er mit einer Pole Position beim GP Brasilien auf sich aufmerksam.

2011 wechselte Hülkenberg als Test- und Ersatzfahrer zu Force India. 2012 beförderte ihn der Rennstall zum Stammpiloten. Er beendete die Saison als Elfter und punktete zuverlässig in elf von 20 Rennen. Im hochdramatischen Abschlussrennen in Brasilien lag er zeitweise in Führung, bevor ihn eine Durchfahrtstrafe und Safety-Car-Phase einbremsten.

Nach einem wechselhaften Jahr 2013 im klammen Sauber-Team kehrte er 2014 zu Force India zurück, wo er bis 2016 blieb und sogleich für Aufsehen sorgte: Nach den ersten drei Rennen 2014 belegte er Platz drei der Fahrerweltmeisterschaft. Am Ende schloss er die Saison auf Platz neun ab, ebenso wie 2015 und 2016. In seiner Abschlusssaison hatte Hülkenberg wesentlichen Anteil daran, dass der Rennstall Force India Platz vier in der Konstrukteurswertung errang.

Auch außerhalb der Formel 1 setzte Nicolas Hülkenberg Ausrufezeichen: 2015 debütierte er für Porsche in der Langstreckenweltmeisterschaft. Saisonhöhepunkt war der Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans zusammen mit dem Briten Nick Tandy/GB und Earl Bamber aus Neuseeland. (dpp-AutoReporter/wpr)



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