Pannenstatistik
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Pannenstatistik


Eine Pannenstatistik gilt als wichtiges Hilfsmittel bei der Auswahl eines gebrauchten Fahrzeugs hinsichtlich der Einschätzung der grundlegenden Qualität eines Pkw.

Pannendienst-Berichte

Bei einem solchen Werk handelt es sich um eine Dokumentation über die häufigsten Pannen und ihre Ursachen. Das wichtigste Kompendium hierzulande ist die Pannenstatistik des ADAC. Hier fließen mehrere Millionen Pannenberichte in die Statistik ein.

2006 waren es rund 2,5 Millionen. Dabei wird nicht alles bewertet, als Richtlinien gelten, dass die Autos wenigstens drei Jahre ohne Veränderungen gebaut werden müssen und 10.000 Neuzulassungen pro Jahr erreicht werden sollen. Und die Statistik befasst sich mit Auto, die ein bis sechs Jahre alt sind.

Aussagekraft in der Kritik

Kritische Zeitgenossen weisen auf verzerrende Elemente bei der Erhebung hin. So zum Beispiel der Umstand, dass die Gründe für die Mängel beim ADAC eben in der Regel akuten Charakter haben - wie zum Beispiel eine fehlerhafte Batterie, die regelmäßig die Pannenquelle Nummer eins darstellt und keinen direkten Rückschluss auf die Qualität des Autos zulässt.

Auch wird darauf verwiesen, dass es bei der Panne- und Abschlepphilfe in den zurückliegenden Jahren einen erheblichen Anstieg der Anbieter gegeben hat. Andere Automobilclubs oder die Vertragsparter von Versicherungen (Schutzbrief) bzw. der Autohersteller sind in den Markt gedrängt. Damit liegt der ADAC-Anteil unter der Hälfte der Pannen per Pkw, was die Aussagekraft beeinträchtigt.

Bestätigt sehen sich Kritiker durch die zum Teil gravierenden Unterschiede bei Fahrzeugtypen hinsichtlich der Einstufung bei der ADAC Pannenstatistik und dem "TÜV-Auto-Report": Letzterer würde stärker auf nicht-akute Pannenursachen, aber schwerwiegende Mängel verweisen, wie defekte Bremsen, Durchrostung wichtiger Teile der Karosserie etc.

Alternativen

Nach Einschätzung von Experten würden repräsentative Umfragen unter Autofahrern, die gezielt nach der Anfälligkeit eines bestimmten Fahrzeugtyps befragt werden, bessere Aussagen erbringen, als die Ergebnisse, die auf den Berichten des ADAC-Pannendienstes beruhen.

Fazit

Über einen Punkt muss sich der Autokäufer im Klaren sein: Auch im besten Fahrzeug aller Statistiken und Umfragen kann der Fehlerteufel sitzen. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass neben der grundlegenden Qualität eines Fahrzeugs auch der Gebrauch über die Zuverlässigkeit entscheidet. So etwas kann keine Pannenstatistik vollständig abbilden. Wenn das berücksichtigt wird, kann es durchaus sinnvoll sein, sich mit einer Pannenstatistik zu beschäftigen am besten im Zusammenspiel mit anderen Berichten, wie dem TÜV-Auto-Report oder gezielten Umfragen, wenn diese für ein bestimmtes Modell vorhanden sind.
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