Feurige Italiener, lautstarke Engländer und rechthaberische Deutsche - was ist dran an den gängigen Vorurteilen, wenn es um die Harmonie im Urlaub geht? Eine aktuelle Umfrage zeigt, worüber Europäer in den Ferien am häufigsten streiten.
Mehr als einem Drittel der Deutschen (37 Prozent) hilft der
Urlaub, die Alltagsprobleme zu vergessen. Auch die Franzosen (36 Prozent) verstehen sich mit ihren Partnern blendend und streiten nicht. Harmonie auf der ganzen Linie herrscht bei den Briten: 23 Prozent behaupten, sich weder zu Hause noch im Urlaub zu zanken. Ihrem Ruf alle Ehre machen die temperamentvollen Italiener: 22 Prozent geben zu, dass die gemeinsame Zeit auf Reisen regelmäßig zu mehr Streit führt.
Bei knapp der Hälfte aller Deutschen gibt es die ersten Spannungen schon, bevor der Urlaub überhaupt angefangen hat. Im Vergleich dazu streiten sich Briten, Franzosen und Italiener doppelt so häufig erst auf der Heimreise. Allgemein wird es vor Ort am fünften und sechsten Tag kritisch: Dann fliegen bei zwölf Prozent der Europäer die Fetzen.
Die Gründe für den Krach sind von Nation zu Nation verschieden. Während die Deutschen sich im Urlaub häufiger über das schlechte Essen und die Arbeit (je 22 Prozent) aufregen, bietet bei den Franzosen das liebe Geld (27 Prozent) großes Streitpotenzial. Die Briten scheinen wahre Feinschmecker zu sein: 41 Prozent sind sehr wählerisch und können sich mit ihrem Reisepartner nicht auf ein Restaurant einigen. Über das Freizeitangebot vor Ort streiten nur vier Prozent der Deutschen, aber durchschnittlich 15 Prozent der Befragten aller anderen Nationen. Übermäßiger Alkoholkonsum sorgt bei 15 Prozent der Briten für Ärger. Bei den Deutschen und den Franzosen ist das nur bei jedem zehnten Urlauber der Fall.
Knapp zwei Drittel der Deutschen streiten weder zu Hause noch im Urlaub über Finanzen. Falls es doch einmal zu Unstimmigkeiten kommt, liegt es meist am Partner, der das Geld mit vollen Händen rauswirft (elf Prozent). Franzosen und die Briten leben im Urlaub auf (zu) großem Fuß: 15 bzw. 18 Prozent geben mehr aus als geplant und wissen am Ende nicht, wie sie ihr Konto wieder ausgleichen sollen. Finanzielle Probleme lassen 13 Prozent der Italiener auf Reisen nicht los und sorgen für lautstarken Zündstoff.
Zu einem ordentlichen Streit gehört auch eine richtige Versöhnung - so die Meinung von rund der Hälfte der Deutschen. Rigoroser sind die Franzosen: 23 Prozent wechseln nach dem Streit kein Wort mehr mit ihrer Urlaubsbegleitung. Der Diskussionen leid sind erstaunlicherweise vor allem die Italiener. Sie ignorieren sich einfach (18 Prozent). Die Briten beweisen Humor und können danach zusammen über sich selbst lachen (24 Prozent). Ein Fünftel der Europäer kann den gemeinsamen Urlaub aus vollem Herzen genießen - sie streiten sich erst gar nicht. Quelle: Expedia.de. (News-Reporter.NET/as)