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Historie Citroën

Kriegsgewinne als Startkapital

Es ist im wahrsten Sinne ein (millionenfacher) Startschuss gewesen, der den Autobauer Citroen ins Leben gerufen hat: Millionen von Schrapnellgranaten, die während des Ersten Weltkrieges gebaut wurden, bilden das finanzielle Fundament für den Bau des ersten in Großserie hergestellten Automobils auf europäischem Boden: den Typ A im Jahre 1919, aus dem Hause Citroen. Der elektrische Anlasser und das Reserverad waren seinerzeit revolutionäre Innovationen und nicht die letzten in der Geschichte Citroens.

Gründer André Citroen hat im Jahre 1900 während einer Polenreise ein Patent erworben, das sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Verzahnungsmaschine bezieht, um Winkelverzahnungen für Zahnräder zu produzieren. Das ist der bildliche Ursprung des Doppelwinkels als Markenzeichen Citroens bis in die Gegenwart.

Die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts sind hinsichtlich der Fahrzeuge aus dem Hause Citroen eine einzige Abfolge von Neuerungen, die heute selbstverständlich erscheinen. Das gilt für die Autos selbst (Austausch-Ersatzteile bei Vertragshändlern, Autoradio, Garantie) aber auch für die Finanzierung des Unternehmens und die Behandlung der Arbeiter. Trotzdem ereilte auch das Unternehmen jenes Unbill, das auch viele andere Autobauer schwer in Mitleidenschaft zog: Die Weltwirtschaftskrise (und enorme Kosten für den revolutionären Traction Avant, den Frontantrieb) führten zum Konkurs. Die Gebrüder Michelin übernahmen Citroen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Citroen weiter Auto-Geschichte geschrieben. Vor allem die "Ente", der 2CV, und der Transporter Citroen H haben sich einen legendären Ruf erarbeitet. Zu dieser Gruppe gehört auch die "Göttin", der DS, der nach Einschätzung von Experten seinerzeit der Konkurrenz weit voraus gewesen ist, kein Wunder, denn das Fahrzeug wies neben der typischen Federung auch Innovationen wie das Kurvenlicht, Servolenkung und hydraulische Bremskraftverstärkung auf.

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