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Historie Mercedes-Benz

Daimler und Benz: Die Wurzeln des Konzern

Die historischen Wurzeln des Automobilkonzerns reichen in das 19. Jahrhundert zurück, als die Automobil-Pioniere Karl Benz (1883) und Gottlieb Daimler (1890) ihre Unternehmen gründeten. Zur Jahrhundertwende tauchte bei Daimler erstmals der Markenname „Mercedes“ auf, was aus dem Spanischen stammt und „Gnade“ heißt. Der erste Wagen, der diesen Namen trug, wurde Ende 1900 ausgeliefert, zwei Jahre später wurde die Marke rechtlich geschützt.

Neben dem Namen ist der Mercedes-Stern das wichtigste Kennzeichen der Mercedes-Benz-Autos: Ab 1910 ist der Dreizackstern vorne am Kühler zum wesentlichen Symbol der Fahrzeuge aus dem Hause Daimler geworden.

Benz kam schließlich 1926 durch Fusion beider Gesellschaften mit ins Boot, eine Folge der außerordentlich schwierigen wirtschaftlichen Lage aller Autofirmen nach dem Ersten Weltkrieg. Federführend war seinerzeit die Deutsche Bank, die traditionell einen erheblichen Einfluss im Konzern ausübt.

Innovation als Triebfeder des Erfolges

Zur Selbsteinschätzung des Konzerns zählt die Auffassung, mit erheblicher Innovationskraft dafür gesorgt zu haben, im Premium-Segment über lange Jahrzehnte hinweg mit Erfolg gesegnet gewesen zu sein. Ein wichtiges, wenn auch nicht das einzige Ereignis, das dafür steht, ist die Einführung des Airbag im Jahr 1981.

Neben der großen Qualität stehen Mercedes-Benz-Fahrzeuge auch für Sicherheit. Nicht zuletzt durch Entwicklungen wie den Airbag oder die Sicherheitsfahrgastzelle ist das gut nachzuvollziehen. Entsprechend groß ist das Debakel um die A-Klasse des Konzerns gewesen, die 1997 spektakulär den so genannten Elchtest nicht bestanden hatte. Dabei geht es um die Überprüfung der Seitenstabilität eines Pkw, bei der ein A-Klasse-Fahrzeug auf dem Dach landete.

Die Reaktion aus dem Hause Daimler ist allerdings bezeichnend gewesen: Die Fahrzeuge wurden mit ESP ausgerüstet, einem elektronischen Stabilitätsprogramm, das die Fahrzeugsicherheit deutlich erhöht hat. Der Sicherheits-Nimbus der Mercedes-Benz mag durch den Elchtest gelitten haben, ist aber mittlerweile wiederhergestellt.

Das Chrysler-Debakel

Es ist ein Ende mit Schrecken und das Eingeständnis eines grandios gescheiterten Plans: Mit der Milliarden schweren Übernahme des US-Autobauers Chrysler sollte zum einen das Automobilgeschäft stärker fokussiert, zum anderen auch der Einstieg in den Volumenmarkt vollzogen werden. In den 1980er Jahren hatte der Konzern eine Reihe von Technologie-Unternehmen erworben, unter anderem Dornier, AEG, Fokker, die in den 90er Jahren wieder abgestoßen wurden. Flankiert wurde diese Rückorientierung auf das Autogeschäft durch die Expansion.

Chrysler hat 2006 den zweitgrößten Umsatzanteil aller noch im Unternehmen befindlichen Sparten erzielt, die Mercedes Car Group den größten. Da allerdings die amerikanische Tochter trotz intensiver Restukturierungsbemühungen nicht aus der Krise herausgefunden hat, blieb am Ende nur ein scharfer Schnitt, um dem Schrecken ein Ende zu bereiten. Im Konzern verbleiben neben der Mercedes Car Group auch drei weitere, vom Umsatzvolumen her kleinere Bereiche: Die Truck Group, Financial Services und Van, Bus, Other.

Ausblick

Für die Zukunft, das sind sich die meisten Beobachter einig, hängt der Erfolg der Daimler AG letztlich daran, ob es dem Unternehmen gelingt, die traditionelle Wertbeständigkeit seiner Fahrzeuge mit der Notwendigkeit zur Treibstoff-Effizienz zu verbinden.

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