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Historie Wolga
Fünfjahresplan als Vater des Wolga
Das Auto ist von der Auto-Schmiede Gorkowski Awtomobilny Sawod, kurz GAZ, hergestellt worden. Im Rahmen des Fünfjahresplanes von 1928 hatte die sowjetische Führung der Autoproduktion einen besonderen Stellenwert eingeräumt und mit dem US-Konzern Ford entsprechende Abkommen über die Lieferung von Produktionsanlagen, sowie Lizenzen geschlossen. Auf dieser Basis sind die ersten Fabriken entstanden, unter anderem eben GAZ. Das Unternehmen hat eine ganze Reihe von Fahrzeugen produziert, neben Nutzfahrzeugen auch Personenwagen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat das Unternehmen die ersten Modelle mit dem Label "Wolga" auf den Markt gebracht, 1956 ist der GAZ 21 unter diesem Markennamen aus den Werkhallen gerollt. Der Nachfolger des GAZ 20, der auf der Basis von demontierten Anlagen des Opel Kapitän und Konstruktionszeichnungen produziert wurde, wies bereits eine technisch überholte Ausstattung auf. Ein wichtiger Faktor von Fahrzeugen der Marke Wolga ist bis in die Gegenwart der hohe Spritverbrauch. In der Sowjetunion hat das lange Zeit keine Rolle gespielt, allerdings dürfte das bereits frühzeitig die Exportanstrengungen gebremst haben.
Robustheit als Pluspunkt
Wie bei allen anderen Fahrzeugen, die aus Staaten des Ostens kommen, spielt die Robustheit und die vergleichsweise problemlose Reparatur des Autos die wichtigste Rolle, wenn es um die Vorzüge geht. Ein weiterer ist der relativ geringe Preis für die Neuanschaffung eines Wolga-Modells. Der hohe Spritverbrauch ist aber weiterhin ein zentrales Problem, das auch die Verkaufszahlen in Russland selbst erheblich bremst.
Die Marke "Wolga" stand eigentlich bereits vor dem Aus, das Unternehmen GAZ wollte sich auf die außerordentlich erfolgreichen Kleintransporter unter dem Label GAZelle fokussieren, doch läuft die Produktion einstweilen weiter. Da der Konzern mit mehreren westlichen Fahrzeugbauern Kooperationen geschlossen hat, ist es durchaus möglich, dass zum Beispiel US-Wagen unter russischem Markennamen verkauft werden – möglicherweise auch als "Wolga".