Concepts

Ford kommt uns nun mal ganz anders

03.03.2009
Ford führt seine Designsprache „Kinetic“-Design mit der Studie Iosis Max weiter. Die Studie, die jetzt erstmals auf dem Automobilsalon in Genf zu sehen sein wird, soll einen Ausblick auf die nächste Generation eines kompakten Multi-Activity-Vehicle (MAV) geben und gleichzeitig einen Eindruck davon vermitteln, wie sich Fords europäischer Design-Direktor Martin Smith die Gestaltung der künftigen C-Segment-Modellfamilie vorstellt.

Mit seinem Karosserie- und Interieur-Design will der Iosis Max als offensichtlich dynamischer Kompakt-Van überzeugen. Doch neben dem unzweifelhaft dramatischen Aussehen stellt die Studie auch zahlreiche Lösungen vor, die in der Praxis markante Vorteile und eine höhere Umweltverträglichkeit bieten können. Dies betrifft zum Beispiel das innovative Türenkonzept, den Einsatz gewichtsreduzierter Materialien, eine nochmals verbesserte Aerodynamik sowie die besonders verbrauchs- und abgasarme EcoBoost-Technologie für Benzinmotoren.

Dank Turboaufladung werden diese mit vergleichsweise kleinen Hubräumen ausgestatteten Aggregate ein bemerkenswertes Durchzugsvermögen bereitstellen. Sie sollen in Europa ab 2010 zur Verfügung stehen, dann auch in Kombination mit der erst jüngst vorgestellten „PowerShift“-Automatik sowie Auto-Start-Stop-System.

Martin Smith: „Mit dieser Studie liefern wir den Beweis, dass auch ein kompakter Familien-Van mit einem emotionalen und dynamischen Auftritt glänzen kann, ohne deswegen praktische Nachteile oder eine verminderte Effizienz in Kauf nehmen zu müssen.“

Zu den Kernelementen der Iosis Max-Frontpartie zählt der kraftvolle, in gespiegelter Trapezform modellierte Kühllufteinlass unterhalb der Bugschürze – ein typisches Design-Thema aller modernen Ford. Den sportlichen Stil der Studie betont auch die coupéhaft geformte Seitenansicht mit ihrer außergewöhnlichen Fensterlinie und den C-Säulen, deren Form praktische Vorteile bringt. Sie leiten den vorbeiströmenden Fahrtwind besonders nah an der Heckklappe vorbei. Dies reduziert Verwirbelungen und optimiert in Zusammenarbeit mit dem scheinbar freischwebenden Dachspoiler die aerodynamische Effizienz.

Die expressive Gestaltung der Karosserie spiegelt sich im luftigen und hellen Interieur wider, Zugleich profitiert das Gefühl besonderer Geräumigkeit vom Einsatz fortschrittlicher Materialien und innovativer Lösungen wie zum Beispiel der „fließenden“ Sitzkonstruktion. Dynamische Linie, ausdrucksstarke Oberflächen und ein prinzipielles Gefühl der Leichtigkeit kennzeichnen die Fahrgastzelle. Das schlanke, sich bis in die Seiten erstreckende Instrumentenbrett übernimmt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselfunktion. Wie ein Turner an den Ringen scheint es praktisch frei im Raum zu schweben.

Innovative Formen und Materialien prägen auch die Mittelkonsole. Sie entspringt dem Armaturenbrett wie ein ausgerolltes Band und erstreckt sich bis zu den Rücksitzen. Ihre Plexiglas-Oberfläche dient dabei als Touchscreen-Display, über das sich das Infotainment-System steuern lässt. Der untere Bereich dieser Konsole wird von einer Art Brückenkonstruktion gehalten, die sich von der Spritzwand bis zum Gepäckabteil erstreckt. Sie dient auch als tragendes Element für die vier im Übrigen frei im Raum schwebenden Sitze, die ihrerseits aus einer besonders leichten Karbon-Struktur mit integrierter Nylon-Netzbespannung bestehen. So bleibt der komplette Fahrzeug-Fußboden barrierefrei.

Die Studie zeigt eine neu konzipierte Heckklappe, die durch ihre zweigeteilte Form auch in engen Parklücken oder niedrigen Parkhäusern das Beladen des Gepäckabteils spürbar einfacher gestaltet. Dem gleichen Zweck dient der Verzicht auf eine konventionelle B-Säule. Das wird möglich durch die unkonventionelle Befestigung der hinteren Türen an der C-Säule. Werden beide Türen geöffnet, ergibt sich ein barrierefreier Zugang zum Innenraum. Ebenfalls neu: eine spezielle Kinematik für die Motorhaube mit Doppelfunktion. Sie beinhaltet ein aktives System, das Fußgänger bei einer Kollision vor Verletzungen schützt, in Kombination mit einem leichteren Zugang zum Maschinenraum. (ar/Sm)


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