Concepts

Magna-Steyr zeigt Erdgas-Concept-Car Mila

13.09.2005
Der Grazer Autobauer Magna Steyr ist auf der derzeit in Franfurt stattfindenen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) mit dem Erdgas-betriebenen Concept-Car "Mila" (Magna Innovation Lightweight Auto) vertreten. Der einsitzige Sportwagen mit Mittelmotor und Heckantrieb soll mögliche Kooperationspartner unter den vor Ort anwesende Herstellern finden, da das steirische Unternehmen auch für die Zukunft nicht plant, mit einer eigenen Marke auf dem Automarkt präsent zu sein. "Wird sehen uns nach wie vor als Gesamtfahrzeugsentwickler und hier vor allem im Bereich des Antriebs. Mila ist ein Versuch, zu zeigen, dass wir auch Motoren herstellen können ", so Magna-Pressesprecher Herfried Teschl im Gespräch mit pressetext.

Milas Marktchancen im Falle einer Serienproduktion basieren auf den Prognosen des Anteils von Erdgas-Autos in den nächsten 15 Jahren. Laut einer Studie des Verbandes der deutschen Automobilindustrie werden in den nächsten 15 Jahren alleine in Deutschland rund zwei Mio. Erdgas-betriebene Autos zugelassen sein. Der Anteil soll bis zum Jahr 2020 rund vier Prozent ausmachen.

Gegenüber pressetext zeigt sich Teschl jedoch realistisch über die Daseins-Chancen von Milas. "Mila ist ein Auto, dass ein Nischenfahrzeug bleiben wird, jedoch hinsichtlich des künftigen Anteils der Gas-Autos eine wichtige Alternative für die Zukunft darstellt, da die Markteinführung alternativer Antriebe immer mehr ins Gespräch der Autoindustrie rücken", so Teschl. Der beim "Concept Mila" verwendete Motor ist ein serienmäßiger 4-Liter-Vierzylindermotor mit einer maximalen Motorleistung von 110 KW (150 PS). Die Spitzengeschwindigkeit liegt jenseits der 200km/h-Grenze. Von null auf 100 Stundenkilometer beschleunigt Mila in 6,9 Sekunden.

Eines der Kernstücke das Konzeptfahrzeuges ist laut Teschl auch der hinter dem Fahrersitz angeordnete Treibstofftank, der dem Auto eine Reichweite von rund 200 Kilometern bringt. Hier liege auch die Kernkompetenz des Unternehmens. Für den bayerischen Autohersteller BMW entwickelt Magna Steyr derzeit bereits einen Tank für flüssigen Wasserstoff, der laut Teschl für den Serienbetrieb gedacht ist.

Im Mila-Design setzt Magna Steyr auf einen Hauch Formel 1-Feeling und will ein Fun-Car mit viel Fahrspaß sowie sportlicher Leistungscharakteristik geschaffen haben. Gedacht ist Mila sowohl für Individualisten, Technik-Freaks und Lifestyle-Menschen bis hin zu Familien, die sich als Zweit- oder Drittwagen ein "ganz anderes" Auto zulegen wollen. "Erschwinglich" soll Mila dann auch noch sein. Graz/Frankfurt (pte)


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