Mercedes-Benz hat den Grundstein zum Bau eines neuen Motorenwerks gelegt, das durch modernste Fertigungsmethoden und innovative Industrie 4.0 Technologien ab 2019 den Maßstab in der weltweiten Powertrain-Produktion setzen soll. Dieses auch für die Zukunft Arbeitsplätze sichernde Werk entsteht aber nicht etwa in Deutschland, sondern im polnischen Jawor (deutsch: Jauer), einem 24.000-Seelen-Kreisstädtchen in der Woiwodschaft Niederschlesien.
Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain, sagt: „Wir richten unser globales Produktionsnetzwerk auf die Zukunft aus; Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage produzieren wir in den nächsten Jahren konventionelle Motoren für Hybridfahrzeuge und Verbrenner in steigender Stückzahl und in bewährter Mercedes-Benz Top Qualität, gleichzeitig machen wir unser Produktionsnetzwerk langfristig fit für die Elektromobilität."
Daimler investiert in den neuen Produktionsstandort von Pkw-Vierzylindermotoren rund 500 Millionen Euro; auf der Fläche von 50 Hektar entstehen zunächst rund 500 Arbeitsplätze für Polen. Deren notwendige Qualifizierung soll in Untertürkheim und bei Konzerntochter MDC Power im thüringischen Kölleda stattfinden. Außerdem soll es Vor-Ort-Einsätze von Mitarbeitern aus Deutschland geben, die als Multiplikatoren ihr Knowhow an die polnischen Kollegen weitergeben. Zum Qualifizierungskonzept soll eine enge Zusammenarbeit mit polnischen Berufsschulen gehören.
Das Motorenwerk in Jawor soll neueste Branchenstandards mit Industrie 4.0 verbinden und als Benchmark in der Motorenproduktion gelten. Geplant ist neben modernsten Anlagen und Technologien die Nutzung von Digitalisierungspotentialen, beispielsweise bei App-basierten Anwendungen im Personalbereich und im Energiemanagement. Durch agile Produktionssysteme soll eine flexible Produktion ermöglicht werden, sodass verschiedene Motorvarianten auf derselben Linie produziert werden können.
Der Standort Jawor soll außerdem Maßstäbe im Bereich der ressourcenschonenden Produktion setzen: gemeinsam mit Energieversorgern und lokalen Behörden werden Lösungen für eine CO2-neutrale Motorenproduktion, beispielsweise durch Nutzung von Windkraft, Solarstrom oder Biogas- Anwendungen, erarbeitet. (dpp-AutoReporter/wpr)