Die strategische Partnerschaft zwischen der Renault-Nissan-Allianz und der Daimler AG hat sich auch im siebten Jahr vertieft, wie die beiden Konzernchefs am Rande des Pariser Autosalons (bis 16. Oktober) versichern. Carlos Ghosn, Chairman und CEO der Allianz, resümiert: „Die Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen, das sich über die Jahre verstärkt hat. Von den Ergebnissen profitieren ganz klar beide Partner. Durch Teilung von Entwicklungs- und Fertigungskosten ist es uns gelungen, neue Segmente zu erschließen und unseren Kunden überzeugende Fahrzeuge mit neuester Technik und modernsten Merkmalen zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten."
Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, fügte hinzu: „In den letzten sieben Jahren haben wir eine Partnerschaft geschaffen, die von Komponenten bis zu Plattformen reicht, von der gemeinsamen Entwicklung bis zur Fertigung, von Pkw bis zu Nutzfahrzeugen. Dabei arbeiten wir in gemischten Teams, die projektbezogen Kompetenzen über Kontinente hinweg teilen. Ihr gemeinsamer Antrieb ist die beste Idee - ob sie nun in Paris, Stuttgart oder Yokohama entsteht. Für unsere Kooperation sehen wir also weiterhin eine vielversprechende Zukunft."
Wesentliche Meilensteine des vergangenen Jahres waren zB. die Elektro-Versionen der neuen smart-Modelle; sie und der aktuelle Renault Twingo waren die ersten Fahrzeuge, die auf einer gemeinsamen Plattform von Daimler und der Renault-Nissan Allianz gebaut wurden. Twingo und smart forfour werden im Renault-Werk im slowenischen Novo Mesto vom Band laufen. Die neuen Motoren werden im Renault-Werk in Cléon/F, gebaut. Die Batterie des neuen smart electric drive stammt von der Daimler-Tochter „Deutsche ACCUmotive" in Kamenz. Damit ist smart die erste Marke, die ihr gesamtes Portfolio sowohl mit einem Verbrennungsmotor als auch mit Elektroantrieb auf Batteriebasis anbietet.
Das erste gemeinsame Produktions-Werk entsteht gerade in Aguascalientes/Mexiko, in das beide Partner eine Milliarde Dollar investieren. Ab 2017 startet dort die Produktion für Premium-Kompaktwagen der nächsten Generation für Infiniti, ab 2018 für Mercedes-Benz. Das Werk soll ab 2020 über eine jährliche Produktionskapazität von 230.000 Einheiten verfügen. Die Fahrzeuge werden auch an Produktionsstandorten von Daimler und Nissan in Europa und China gebaut.
Daimler und Nissan kündigten auch die Entwicklung des ersten Mercedes-Benz Pickup an. Der mittelgroße Nützling wird teilweise die Architektur des neuen Nissan NP300 übernehmen. Die Fertigung wird im Renault-Werk im argentinischen Cordoba und im Nissan-Werk Barcelona/E erfolgen, wo auch der NP300 und der Renault Alaskan gebaut werden. (dpp-AutoReporter/wpr)