Wirtschaft

Trauriger Anlass(er): Bosch verkauft Tochter SG nach China

02.05.2017
Trauriger Anlass(er): Bosch verkauft Tochter SG nach China

Bosch will die Tochtergesellschaft Robert Bosch Starter Motors Generators Holding GmbH (SG), einschließlich aller Tochtergesellschaften nach China verkaufen - an das Erwerberkonsortium ZMJ aus Zhengzhou und CRCI, Hongkong. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen und weiterer behördlicher Genehmigungen sowie der Zustimmung der Mitarbeiter an den deutschen Standorten. Der Käufer beabsichtigt, die knapp 7000 SG-Mitarbeiter sowie alle SG-Standorte vollständig zu übernehmen.

 

ZMJ (Zhengzhou Coal Mining Machinery Group Co., Ltd.) ist bereits über verschiedene Beteiligungsgesellschaften im Automobilzulieferbereich tätig. Bei Startern und Generatoren sowie als Hersteller von Motorkomponenten für Nutz- und Personenkraftfahrzeuge ist ZMJ ein bedeutender chinesischer Automobilzulieferer. Die bisherigen Bosch-Aktivitäten im Bereich Starter und Generatoren möchte der Erwerber nun mit seinem Portfolio ergänzen und zur weiteren Internationalisierung nutzen. Als langjähriger Geschäftspartner von ZMJ unterstützt der Finanzinvestor CRCI (China Renaissance Capital Investment) diese Akquisition. Einen entsprechenden Kaufvertrag haben Bosch, ZMJ und CRCI jetzt unterzeichnet. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.

 

„Der Bereich Starter und Generatoren soll zukünftig eine zentrale Rolle in unserem Unternehmen einnehmen", sagt Chengyao Jiao, der Vorstandsvorsitzende von ZMJ: „Wir wollen die Marktposition in den Märkten, in denen SG bereits Marktführer ist, weiter stärken" - vor allem in Asien soll das SG-Geschäft nachhaltig und profitabel ausgebaut werden.

 

Dr. Rolf Bulander (59), Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, freut sich: „Wir haben unser Ziel erreicht und einen Erwerber gefunden, der ein tragfähiges industrielles Konzept und eine langfristige Orientierung für die erfolgreiche internationale Weiterentwicklung des Geschäfts und damit für die Mitarbeiter bietet."

 

Bosch hatte Mitte 2015 angekündigt, strategische Optionen zu prüfen, um den Bereich neu auszurichten, das schloss die Suche nach einem Partner oder Käufer ein. Es war die komplexeste Ausgründung in der Unternehmensgeschichte. (dpp-AutoReporter/wpr)

 



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