Auf einer Betriebsversammlung am Mittwoch im Werk Wolfsburg haben Unternehmen und Betriebsrat die Beschäftigten über den Zukunftspakt der Marke Volkswagen informiert. Der Zukunftspakt war am 18. November von Marken-Chef Dr. Herbert Diess, Personalvorstand Dr. Karlheinz Blessing und dem Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats, Bernd Osterloh, unterzeichnet worden. Auf der Betriebsversammlung richtete Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil ein Grußwort an die Beschäftigten. Die gemeinsame Botschaft: Der Zukunftspakt müsse nun zügig umgesetzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Marke Volkswagen nachhaltig zu steigern.
Der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen Konzerns, Matthias Müller, sagte vor rund 20.000 Beschäftigten in Halle 11: „Der Zukunftspakt ist das größte Reformprogramm in der Geschichte der Kernmarke unseres Konzerns. Er wird die Marke Volkswagen effizienter, produktiver und wettbewerbsfähiger machen." Dieses sei unverzichtbar. „Denn ohne eine starke und erfolgreiche Marke Volkswagen kann die Volkswagen Gruppe als Ganzes nicht stark und erfolgreich sein."
Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Bernd Osterloh, sagte: „Wir erwarten, dass die Kolleginnen und Kollegen ab Anfang kommenden Jahres Angebote bekommen, wie und wann sie in die Altersteilzeit gehen können. Wir erwarten, dass ab Januar die Altersteilzeitmöglichkeiten deutlich ausgebaut werden. Damit meine ich zwei Sachen: Mehr Jahrgänge müssen vom Unternehmen freigegeben werden. Es müssen aber auch mehr Altersteilzeitplätze pro Jahrgang werden. Als ersten Schritt sollte das Unternehmen den nächsten Jahrgang für die Altersteilzeit freigeben."
Personalvorstand Dr. Karlheinz Blessing betonte: „Wir bei Volkswagen gestalten die Zukunft gemeinsam. Der Umbau in den kommenden Monaten und Jahren betrifft jeden Einzelnen. Wer einen zukunftsfesten Arbeitsplatz haben will, muss bereit sein, neue berufliche Herausforderungen anzunehmen. Nutzen Sie deshalb Qualifizierungsangebote, nutzen Sie Ihre Chancen!" Blessing sagte weiter: „Die geplante Stellenreduzierung wollen wir über die demographische Kurve und Altersteilzeit erreichen. Dabei setzen wir auf Altersteilzeit vorrangig bei Stellen, die entfallen oder intern nachbesetzt werden können. Im Januar werden wir mit den ersten Mitarbeitergesprächen beginnen."
Ministerpräsident Stephan Weil sagte in seinem Grußwort: „Das Land unterstützt aus Überzeugung die mit dem Zukunftspakt verbundene Weichenstellungen für die Zukunftsfähigkeit von Volkswagen. Der vorgesehene Abbau von Arbeitsplätzen ist eine bittere Pille, zugleich erkennen wir aber die Notwendigkeit an, denn es geht jetzt um Weichenstellungen für die Zukunft von Volkswagen. Gelingt der jetzt eingeleitete Umbauprozess, stehen an seinem Ende zukunftsfähige Arbeitsplätze. Davon profitieren die Arbeitnehmer und das Land gleichermaßen." (dpp-AutoReporter)