Euro Notruf
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Euro Notruf

Die Idee ist bestechend: Ein Notruf für alle Länder der Europäischen Union. Wer unterwegs ist in Europa, dem kann so unter einer einheitlichen Nummer geholfen werden, wenn Not am Mann ist. Doch die Idee ist auch viele Jahre nach dem Beschluss, diese umzusetzen, nicht überall vollständig realisiert worden.



Eine für alle: 112

Tatsächlich hat die EU-Komission den Euro-Notruf bereits im Jahr 1991 ins Leben gerufen. Unter der Rufnummer 112 sollte in jedem Land der EU Hilfe für den Notfall erreichbar sein, unabhängig davon, ob es sich dabei um Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr handelt. Dort würde der eingehende Notruf an die richtige regionale Stelle weitergeleitet werden.

Der große Vorteil ist, dass man die große Reise-Freizügigkeit im Europa ohne Grenzen damit verbindet, dass eine Nummer überall im Fall der Fälle hilft. So müssen sich Europa-Reisende nicht erst umständlich die jeweiligen Nummern vorher oder gar im Notfall heraussuchen. Seit 2003 ist die Regelung ergänzt worden, jetzt soll auch gewährleistet sein, dass man Handy-Notrufe lokalisiert werden und zwar per Satelliten-Technologie. Der Hintergrund dieser Forderung ist, dass Notrufe per Mobilfunkgerät oft keine präzisen Ortsangaben enthalten, was die Effizienz von Rettungsmaßnahmen enorm erschwert.



Probleme mit dem Euro-Notruf

Als untergeordnetes Problem darf dabei gelten, dass in vielen Fällen die voher gültigen Notrufnummern weiterhin erreichbar sind. In manchen Staaten Europas, vor allem natürlich außerhalb der EU, ist mit 112 nicht viel zu erreichen. Oft kommt man so nur an eine Stelle, zum Beispiel die Polizei, während in anderen Ländern unter der 112 der Rettungsdienst zu erreichen ist.

In diesem Fall ist es wichtig, dass man richtig weitergeleitet wird. Viele Länder haben zudem noch andere, spezielle Notrufe, zum Beispiel für die Bergrettung, die im Küstenbereich nur eine höchst untergeordnete Rolle spielt.

Ein sehr wichtiges Problem besteht nach Einschätzung von Experten in der geringen Bekanntschaft des Euro-Notrufes. Schätzungen zufolge ist die 112 nur bei rund einem Drittel der regelmäßig Europa bereisenden Bürger bekannt. Nationale Notrufnummern, die unverändert beibehalten worden sind, sind oft bekannter als der Euro-Notruf.



Mit Handy im Vorteil

Einen riesigen Vorteil bietet der Besitz und der Gebrauch eines Handys im Notfall. Denn der Euro-Notruf ist via Mobilfunkgerät oft auch ohne SIM-Karte möglich, zumeist braucht auch kein PIN-Code verwendet werden. Insofern lohnt es sich, ein altes Handy im Auto zu deponieren, das im Notfall verwendet werden kann. Voraussetzung ist natürlich, dass der Akku noch aufgeladen ist.

Der große Vorzug eines Notrufs mit dem Handy besteht nicht allein darin, dass man ein solches Gerät immer bei sich tragen kann und nicht erst zur nächsten Telefon-Gelegenheit stiefeln muss. Notrufe haben den höchsten Prioritäts-Rang und damit ist die Durchstellung des Notrufs auch bei hoher Netz-Belastung gewährleistet. Natürlich muss ein Mobilfunknetz am Ort, an dem der Notruf abegesetzt werden soll, auch vorhanden sein.




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