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Hintergründe rund ums Tuning
Der Begriff "Autotuning" bzw. "Fahrzeugtuning" ist dem Englischen abgeleitet. "Tuning" meint im eigentlichen Sinne "Feinabstimmung". Damit können ganz unterschiedliche Veränderungen am Fahrzeug gemeint sein, zum Beispiel am Motor, aber auch an der Aerodynamik der Karosserie oder dem Fahrwerk.
Schneller oder sparsamer
Fahrzeugtuning meint also eine Verbesserung des Serienmodells eines Autos, in dem an den verschiedenen Bestandteilen herumgewerkelt wird. Das Ziel liegt dabei in der Regel auf einer Steigerung der Leistung.
Rein äußerlich sehen getunte Fahrzeuge meist im Vergleich zum unmodifizierten Modell sportlicher aus, die Tendenz zeigt Richtung Motorsport.
Allerdings gibt es mittlerweile auch Anbieter, die sich dem so genannten "Eco-Tuning" verschrieben haben. Das bedeutet, dass man wahlweise zwischen höherer Leistung und geringerem Spritverbrauch wählen kann. Angesichts deutlich steigender Preise für Treibstoff ist letzteres immer stärker in Mode gekommen.
Ähnliche Begriffe
Parallel zum Begriff "Fahrzeugtuning" wird auch der Begriff "Customizing" verwendet, der allerdings eine wesentlich weitere Fassung von Veränderungen am Fahrzeug beinhaltet. Das können rein optische Modifikationen sein und solche, die mit der Leistungsfähigkeit des Fahrzeug nichts zu tun haben, vor allem Umbauten im Fahrzeuginneren.
Im Zuge der Spezialisierung hat es auch eine Ausdifferenzierung der Begrifflichkeiten gegeben: Man unterscheidet jetzt oft nach dem Gegenstand der Veränderungen zwischen Motortuning, Fahrwerktuning, Karosserietuning und Innenraumtuning, wobei Überschneidungen natürlich vorkommen können.
Tuning-Szene
Autotuning ist mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen. Es stellt nach Einschätzung von Experten den Versuch dar, sich aus der bloße Masse der Autofahrer herauszuheben und dem eigenen Fahrzeug einen individuellen Touch zu verpassen.
Die Anbieter von Tuning-Dienstleistungen werben oft mit dem Begriff der „Individualisierung“. Dabei gilt das keineswegs für Volumenfahrzeugen allein, sondern auch für hochwertige Produkte von Premium-Autobauern und sogar für die ohnehin edlen, in geringen Stückzahlen gebauten High-End-Modelle der Sportwagen-Hersteller.
Welchen Stellenwert das Autotuning einnimmt, kann allein dadurch ermessen werden, dass es eine Reihe von Zeitschriften gibt, überall Clubs, Veranstaltungen und Treffen organisiert werden und sich so eine regelrechte Szene herausgebildet hat.
Die Außenwahrnehmung von Autotunern hat allerdings auch oft einen negativen Beigeschmack: Sie werden in Verbindung gebracht mit einem aggressiven Fahrstil, Imponiergehabe usw. Umgekehrt scheint sich die Tendenz in verschiedenen Bereichen in Richtung eines dezenteren Tunings zu entwickeln.
Rechtliches
Auch getunte Autos unterliegen selbstverständlich den Verordnungen der deutschen Straßenverkehrszulassung. Man kann also nicht einfach am eigenen Auto herumschrauben oder –werkeln lassen und dann losbrausen. In der Regel ist noch nach der Modifikation eine Einzelabnahme des Fahrzeugs durch einen Sachverständigen nötig. Hilfreich wird von Experten angesehen, sich auf Fahrzeugteile zu beschränken, die bereits eine "Allgemeine Betriebserlaubnis" (ABE) besitzen.
Wichtig ist, dass auch nach Eintragung der Veränderungen in den Fahrzeugbrief diese nicht unbedingt davor geschützt sind, auf Veranlassung durch die Behörden wieder rückgängig gemacht zu werden: Sollte zum Beispiel gegen den Lärmschutz durch Modifikationen am Auspuff oder der Montage eines zu lauten Modells verstoßen werden, kann möglicherweise das Tuning wieder rückgängig gemacht werden müssen.
Wie immer gilt: Vorher genau informieren!
Geschichte
Seit den 1950er Jahren spricht man von Autotuning. Seinerzeit war der weit verbreitete VW Käfer das Objekt, an dem oft herumgewerkelt wurde, um ihn zu Tunen. Das Jahr 1953 gilt als die Geburtsstunde des Spoilers, die Firma Kamei stellte diesen für den Käfer her.
In den Anfängen bezog sich das Tunen vor allem auf den Motor, geringfügig wurde im Bereich des Fahrwerks modifiziert, um der höheren Motorleistung Rechnung zu tragen.
Die erste Hochzeit hat sich mit den 1970er Jahren eingestellt, in dieser Zeit wurden viele Tuningfirmen gegründet, das Extrem-Tuning kam in Mode.
Seit einigen Jahren beginnt nach Einschätzung von Marktbeobachtern das Pendel wieder in die andere Richtung zu schlagen, die Tuning-Maßnahmen werden wieder unauffälliger.
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