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KAMEI
Das Jahr 1952 gilt als die Geburtsstunde der Firma KAMEI. Der Name setzt sich aus den Anfängen des Gründernamens, Karl Meier, zusammen. Wie üblich ist der Beginn des Unternehmens, das sich als Entwickler, Hersteller und Lieferant von Autozubehör versteht, nicht ohne Vorgeschichte gewesen.
Beginn in einfachsten Verhältnissen
Meier hat seine Sporen im Automobilgeschäft während der dreißiger und vierziger Jahre im Volkswagenwerk in Wolfsburg verdient. Nach dem Krieg folgte die Selbstständigkeit, unter außerordentlich erschwerten Bedingungen und im bescheidenen Rahmen: Zunächst hat sich Meier auf die stoffliche Ausstattung von Fahrzeugen, insbesondere Sitzgarnituren, verlegt, wurde hier aber bald von anderen Anbietern preislich überflügelt.
Dem ersten Engagement folgten weitere im Bereich anderer Produkte, die Meier für Volkswagen entwickelte, zum Beispiel das Gaspedal, Dinge, die bis in die Gegenwart einen festen Platz im Automobilwesen haben.
Der offiziellen Gründung im Jahr 1952 sind dann gleich epochemachende Produkte gefolgt: KAMEI war weiterhin auf das Interieur von Fahrzeugen fokussiert und hat mit einer ganzen Reihe von Innenausstattungs-Details von sich reden gemacht: Ablagen aller Art, Kofferraumabdeckungen, Stützen, verstellbare Sitze – alles Dinge, die heute selbstverständlich sind, seinerzeit jedoch für Furore sorgten.
Furoreprodukte: Schlummerrolle, Spoiler
Die Idee einer Schlummerrolle für Fahrer wurde von Meier unter dem Aspekt der steigenden Sicherheit weiterentwickelt, zur Sicherheits-Kopfstütze. Bis diese sinnvolle Erfindung sich überall durchsetzen konnte, ist einige Zeit vergangen, heute sind Fahrzeuge ohne Kopfstützen fast nicht mehr denkbar.
Mit derartigen Produkten hat die Gesellschaft schon in ihren Ursprüngen dafür gesorgt, dass sich mit KAMEI der Begriff der "Auto-Ideen-Schmiede" verbindet.
Besonders der erste Spoiler, den die Welt zu sehen bekommen hat, ist für diesen Ruf mit verantwortlich. Ein Jahr nach der Gründung von KAMEI hat das Unternehmen den "Ur-Spoiler" präsentiert. Basierend auf Kenntnissen, die sich Meier gegen Kriegsende im Bereich des Flugzeugbaus angeeignet hatte, ist dieser auf die Idee gekommen, dem hecklastigen Käfer eine Hilfe für Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h zu verpassen. Das "Tiefensteuer", ein Spoiler an der Vorderseite des Fahrzeugs, sollte das unruhige Fahrverhalten bei diesen Geschwindigkeiten verringern.
Auch wenn dem ersten Spoiler noch kein Erfolg beschieden war, ist das der Einstieg in das Geschäft mit dem Außen- bzw. Karosserie-Tuning durch KAMEI gewesen. 1972 hat es hier den ersten richtigen Ruck gegeben, angetrieben durch den Motorsport wurde auch bei gewöhnlichen Fahrzeugen die Nachfrage nach aerodynamischen Verbesserungen angekurbelt.
Für KAMEI, das bis dahin unverändert vorwiegend auf das Interieur fokussiert war, bildete dieser Schritt einen wichtigen strategischen Wandel. Geblieben ist aber der Schwerpunkt auf Wagen von VW.
Sportliche Aerodynamik bis zur Wende 1989
Es ist der Motorsport gewesen, der für die Spoiler den Marktdurchbruch erzwungen hat. Was hat da nähergelegen, als sich aus Vermarktungsgründen selbst in diesem Bereich zu engagieren?
In die 1970er Jahren hat sich KAMEI aktiv im Motorsport präsentiert. Dabei ist das Engagement durchaus mit Erfolg betrieben worden, namhafte Fahrer hat das Unternehmen gesponsert. Unter anderem Keke Rosberg, Stefan Bellof, Hans Stuck usw.
Bis in die Gegenwart ist KAMEI, wenngleich im begrenzten Maße, dem Motorsport verhaftet geblieben. Doch die 1980er Jahre haben in mehrfacher Hinsicht einen Wandel gebracht, der auch an dem Spezialisten für Spoiler nicht vorüber gegangen ist.
Einmal hat die Aerodynamik bei Serienfahrzeugen deutlich bessere Standards erreicht. Ohne Schwachstellen hat die Nachfrage nach äußerlichem Tuning bei den Fahrzeugen zu einer Verlagerung der Kundenwünsche geführt. Hinzu kam jetzt auch noch, dass neben der Individualisierung neue Aspekte, vor allem der Umweltschutz, sowie rein praktisch-funktionale Erwägungen hinzugekommen sind.
Aus dieser Gemengelage ist der Schwerpunkt des Dachkoffer-Programms entstanden, dem sich KAMEI bis in die Gegenwart verpflichtet fühlt. Aber auch hier hat die Ästhetik ein Wörtchen mitzureden gehabt, denn neben aerodynamischen Aspekten sollte die Dachbox, die 1988 vorgestellt wurde, auch formschön sein.
Diversifizierung des Angebots
Kurz vor der Jahrtausendwende hat das Unternehmen sein Programm kräftig ausgeweitet und die Angebotspalette erheblich diversifiziert.
In vier Bereichen ist das Unternehmen tätig: Natürlich bei Dachboxen, wo mehrere verschieden Ausführungen offeriert werden.
Daneben bleibt KAMEI auch der äußeren und inneren Ästhetik verhaftet, im Bereich Styling & Komfort werden die Fahrzeuge aufgepäppelt: Angefangen bei Sportgrills, über Scheinwerfer-Blenden bis hin zu Mittelarmlehnen und anderem Zubehör, das ruhig auch praktisch sein darf.
Der Automotive-Bereich ist die dritte Säule des Unternehmens, wo unter anderem Dachaufsätze für Polizeifahrzeuge hergestellt werden, sowie Sonderbauteile für behindertengerechte Fahrzeuge.
Schließlich ist KAMEI noch im Bereich von Transportlösungen engagiert, die sich vor allem auf leichte Nutzfahrzeuge beziehen.
Das Unternehmen sieht sich selbst als Anbieter hochwertigen Automobilzubehörs, das verschiedenen Ansprüchen Genüge tun soll: Einerseits der Qualität, insbesondere der Sicherheit, andererseits der Ästhetik und auch der Funktionalität.
Webseite:
www.kamei.de
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