Automarken
Anzeige

Unternehmensportrait: Opel

Zu den deutschen Traditionsunternehmen im Automobilbereich zählt zweifellos Opel, das allerdings kein eigenständiges Unternehmen ist, sondern zum Konzern von General Motors zählt. Hinter Volkswagen ist Opel der zweitgrößte deutsche Autobauer, die Marke Opel wird von GM vor allem in Europa und dem Nahen Osten verwendet. Auch in Asien, hier vor allem in den Schwellenländern, sowie Russland werden Opel-Fahrzeuge angeboten.

Hinsichtlich des Angebots an Autos ist Opel ganz klar als Volumenhersteller aufgestellt. Die Gesellschaft ist stark vertreten im Bereich der Kleinwagen (Corsa), der Kompaktklasse (Astra) und Mittelklasse (Vectra, Signum). Die Obere Mittelklasse und die Oberklasse werden nicht bedient, anders als in der Vergangenheit, als sich Opel auch in diesen Bereichen tummelte.

Der wichtige Nischenbereich der Vans ist von Opel durchaus mit Erfolg bedient worden, der Zafira gehört zu den Überraschungen des Bereichs. Auch bei den Mini-Vans mischt Opel mit dem Meriva weiterhin mit, der Combo zielt zudem auf den Bereich der Hochdachkombis bzw. Kastenwagen.

Mit dem Antara steigt Opel wieder in den Bereich der SUV ein, auch im sportlichen Bereich ist das Unternehmen durch den Tigra und GT vertreten. Die Unterschiede zu Volkswagen, das wesentlich breiter aufgestellt ist als Opel, werden deutlich.

Schwere Krise

Opel hat in den zurückliegenden Jahren eine schwere Krise durchgemacht und es ist noch nicht abzusehen, ob diese nachhaltig beigelegt werden konnte. So ist die Zahl der Zulassungen gegenüber dem Hochstand 1996 bei 557.229 auf 334.479 Stück im Jahr 2006 zurückgegangen, Zahlen, die belegen, dass Opel schwere Zeiten durchmacht. Das gilt auch für die Konzernmutter, der Auto-Riese GM ist mittlerweile auf Rang zwei hinter Toyota zurückgefallen.

Die Folgen der Krise bei Opel sind dramatisch, wie sich an der Zahl der Mitarbeiter ablesen lässt, die von mehr als 45.000 im Jahr 1995 auf 30.000 gesunken ist. Ob mittlerweile der Turnaround nachhaltig geschafft werden konnte, bleibt zumindest fraglich.

Die Gründe für den Niedergang sind vielschichtig, sie reichen von Fehlern bei der Modellentwicklung über das Marketing bis hin zur Qualitätssicherung, was möglicherweise eine langfristig negative Wirkung auf die Marke Opel haben könnte.

Zwar ist übereinstimmend festgestellt worden, dass Opel wieder Autos mit einer angemessenen Qualität baut, was auch von der Fachpresse wie der Kundschaft positiv aufgenommen wird, doch bleibt ein schaler Nachgeschmack bestehen.

Noch sind die Probleme mit Überkapazitäten nicht behoben, vor allem im Bereich ehemaliger Erfolgsmodelle scheint Opel die Schwierigkeiten nicht mehr in den Griff zu bekommen. Anders als Volkswagen, das mit dem Einstieg von Porsche und den intensiven Restrukturierungsmaßnahmen ein eindrucksvolles Comeback vollzogen hat, ist die Zukunft von Opel weiter ungewiss.

Anzeige
Erste Schritte
Anzeige