Der Automobilclub von Deutschland, kurz AvD, gilt hinsichtlich der Mitgliederzahlen als die Nummer drei unter den Automobilclubs hierzulande. Der AvD setzt dabei seinen Fokus erkennbar auf den Dienstleistungsaspekt, wie schon der Webauftritt bezeugt: Die Leistungen, die der Club gegenüber seinen Mitgliedern erbringt, stehen im Vordergrund. Wie üblich weisen die ein sehr breites Spektrum auf und reichen über reine Pannendienstleistungen hinaus.
Der AvD offeriert sieben Service-Pakete. Diese umfassen etwa den klassischen Pannen-Dienst, sowie andere übliche Leistungen in der Branche: Krankenrücktransport, Unfall-Schadens-Service, Werkstatt-Service etwa.
Darüber hinaus bietet der AvD auch einen Vorsorge-Service, bei dem abgeklärt werden soll, ob der Einzelne auch gut versichert ist, sprich: vor allem günstig. In einem anderen Paket will der AvD Hilfestellung leisten bei dem Erwerb eines neuen Autos bzw. wenn man seinen alten loswerden will.
Schließlich versteht sich der AvD auch als Dienstleister in Urlaubsfragen, Buchung und Beratung inklusive, sowie einen Bonus für die Club-Mitgliedschaft.
Erkennbar ist, dass auch hier wie bei anderen Clubs die Tendenz stark in Richtung unternehmerischer Tätigkeit geht. Das zeigt sich auch im Versicherungsbereich, wo der AvD mit einer eigenen Autoversicherung auf dem Markt ist. Ein Angebot für Unfallversicherung, Schutzbrief und Rechtsschutz, sowie eine Auslandsreiseversicherung runden das Bild ab.
Doch über das rein unternehmerisch-wirtschaftliche Engagement hinaus betätigt sich der AvD auch erkennbar in politisch-publizistischer Hinsicht. Der Club äußert sich kommentierend zu aktuellen verkehrspolitischen Fragen und nimmt dazu durchaus kritisch Stellung. So wird gegen Preiserhöhungen an der Tankstelle protestiert, ebenfalls werden Kampagnen der Mineralöl verarbeitenden Industrie hinterfragt, wenn diese mit großangelegten Werbefeldzügen Kraftstoffe als besonders innovativ bewerben. In diesem Bereich findet sich die Wurzel des klassischen Automobilclubs, der sich als Interessenvertretung der Autofahrer sieht und entsprechend politischen Druck ausübt. Mit der Mitgliederzeitschrift Motor und Reisen weist der AvD auch ein Magazin auf, das einerseits der Unterhaltung und Information dient, andererseits aber auch eine Hilfestellung darstellen soll. Darin werden aktuelle Themen behandelt, natürlich gibt es ein umfangreiches Testspektrum, Berichte usw.
Der AvD ist im Jahr 1899 gegründet worden, seinerzeit noch unter dem Namen Deutscher Automobilclub (DAC). Ein Jahr später hat der Club die erste Internationale Automobilaustellung organisiert, vier Jahre später folgte die Umbenennung in "Kaiserlicher Automobilclub (KAC)", denn kein geringerer als Kaiser Wilhelm II. hatte die Schirmherrschaft übernommen. 1918, nach der Niederlage des Deutschen Reiches und der Abdankung Wilhelms, erfolgte die erneute Umbenennung, diesmal in "Automobilclub von Deutschland". Nach dem Zweiten Weltkrieg ist der Club 1948 wieder in Erscheinung getreten und hat Anfang der 50er Jahre einen Pannendienst etabliert.
Homepage: www.avd.de
Die wichtigsten und größten Automobilclubs:
ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobil-Club) ACE (Auto Club Europa) AVD (Automobilclub von Deutschland) ACV (Automobil-Club Verkehr) ARCD (Auto- und Reisclub Deutschland) VCD (Verkehrsclub Deutschland) Übersicht weiterer Automobilclubs