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BMW Isetta: Knutschkugel der 50er


Wenn man das gegenwärtige Produktprogramm des Premium-Autoherstellers BMW betrachtet, kann man sich schwerlich vorstellen, dass der Konzern nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen Kleinstwagen Erfolge feiern konnte.

Daran ändert auch der MINI nichts, denn das Gefährt ist hinsichtlich Preis und Ausstattung ebenfalls eher ein Kontrapunkt zu dem Kleinstwagen BMW Isetta. Dieser hatte zudem eine überlebenswichtige Funktion, denn BMW stand mit seinem ersten Produkt, dem BMW 501/502, in einer äußerst schwierigen Lage.

BMW Isetta

Die Isetta ist wegen ihrer ungewöhnlichen Konstruktion rasch zum Kultauto geworden und hat für die Automobilisierung der Bundesrepublik Deutschland in den 1950er Jahren eine zentrale Funktion: Klein, billig, aber dennoch automobil. Die Isetta gilt als ein Symbol des Aufbruchs nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg.

Lizenzprodukt in großer Not

Die zeitweise finanzielle Schieflage des BMW-Konzerns machte eine weitere kostspielige Eigenentwicklung unmöglich, weshalb man sich nach einem geeigneten Lizenzprodukt umgesehen hat. In Italien ist man bei dem Unternehmen Iso in Mailand fündig geworden: Die Isetta war außerordentlich ungewöhnlich konstruiert. So war der Zweisitzer mit einer Fronttür ausgestattet.

Isetta ein Erfolgsschlager

Die Ingenieure von BMW haben der Isetta einen besseren, vor allem ruhigeren und leistungsstärkeren Motor verpasst. Der große Vorzug des Gefährts im Vergleich zu den seinerzeit sehr beliebten Zweirädern war, dass man nebeneinander in einem geschlossenen und so gegen Wind und Wetter geschütztem Fahrzeug sitzen konnte.

Verkaufserfolg

1955 rollte die erste BMW Isetta aus den Werkhallen, die optisch aufgearbeitete Version des deutschen Autobauers sorgt in der Öffentlichkeit für großes Interesse. Im gleichen Jahr wurden bereits 13.000 Stück hergestellt, zwei Jahre später sind es knapp 40.000.

BMW Isetta Cabrio

Stärker Modelle, Sondermodelle wie ein Cabrio, standen bald bereit; die Isetta wurde zum Erfolgsschlager. Mehr als 160.000 Stück konnten verkauft werden, das Gefährt gehörte damit zu den erfolgreichsten des Segments. Und für BMW verschaffte das Fahrzeug ausreichend Luft, um ein eigenes Modell zu entwickeln.

Das Copyright der Bilder liegt bei den jeweiligen Herstellern.
 
 




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