Wenn ein Auto einen Hagelschaden hat, kommt er zum Einsatz: der ‚Dellendrücker‘. Doch gerade bei der Hagelinstandsetzung sind die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Anbietern teilweise sehr groß. Die Dekra-Experten bieten jetzt Orientierungshilfe mit dem neuen Siegel für Dellentechniker. Der 1925 in Berlin gegründeten ‚Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V.‘ ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen.
Das neue Dekra-Siegel für Dellentechniker wurde in engem Kontakt mit Vertretern der Branche erarbeitet. Um das für fünf Jahre gültige Siegel zu bekommen, müssen entsprechende Dienstleister eine zweiteilige Prüfung ablegen: eine schriftliche Theorieprüfung in den Bereichen Recht, Materialkunde, Dellentechnik, Arbeitsschutz und Kalkulation sowie eine praktische Prüfung. „Dafür werden an vergleichbaren Fahrzeugkarossen Hagelschäden an der Motorhaube, am Dachrahmen und an einer Tür simuliert", so Bernd Grüninger, Leiter Produktmanagement Schadengutachten beim Dekra. „Eine spezielle Maschine stellt durch mechanische Einwirkung mit voreingestellter Kraft reproduzierbare Dellen her. So hat jeder Prüfling vergleichbare Bedingungen, um die Dellen zu beseitigen."
Jeder Bewerber tritt mit seinem eigenen Arbeitsgerät an, das ebenfalls überprüft wird. Die Prüfung wird im Dekra-Bildungszentrum Altensteig im Schwarzwald abgenommen. Die erste Pilotprüfung hat Ende März 2017 stattgefunden, als nächstes beginnen die regulären Prüfungen. Die Kapazität ist vorerst so ausgelegt, dass jährlich gut 100 Bewerber geprüft werden können. (dpp-AutoReporter/wpr)