Kurz nach dem AMG GTR präsentiert Mercedes-AMG zwei Roadster-Varianten des zweisitzigen Sportwagens. Neben dem AMG GT Roadster bereichert der AMG GTC Roadster das Portfolio um eine komplett neue Modellvariante. Mit 410 kW/557 PS Leistung und 680 Nm maximalem Drehmoment bildet der AMG GTC die stärkste Ausprägung der Roadster-Neuheiten und bedient sich darüber hinaus einiger technischer Feinheiten aus dem AMG GTR. Dazu gehört die aktive Hinterachslenkung ebenso wie das elektronisch gesteuerte Hinterachs-Sperrdifferenzial. In Verbindung mit dem Sportfahrwerk garantiert der AMG GTC Roadster Fahrdynamik auf höchstem Niveau.
Auch bei den muskulösen Proportionen nimmt der Top-Roadster Anleihen beim Top-Sportler AMG GTR: Die breiteren hinteren Kotflügel schaffen Platz für die größere Spurweite und breitere Räder an der Hinterachse, die noch höhere Kurvengeschwindigkeiten sowie beste Traktion ermöglichen. Eine per Macho-Taste schaltbare Performance-Abgasanlage sorgt für unnötig peinlichen V8-Mehrlärm.
Zu beiden Roadster-Varianten gehört eine leichte und torsionssteife Karosseriestruktur aus Aluminium sowie kraftvolle und effiziente V8-Biturbomotoren. Den Einstieg bildet der AMG GT mit einer Leistung von 350 kW/476 PS. Der AMG GTC Roadster erhält eine komplett neue Leistungsstufe mit 410 kW/557 PS; das maximale Drehmoment von 680 Newtonmetern steht von 1900 bis 5750/min zur Verfügung. Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h ist in 3,7 Sekunden erledigt, und der dynamische Vortrieb endet erst bei der Höchstgeschwindigkeit von 316 km/h. Der AMG GT Roadster mit 350 kW/476 PS und 630 Nm Drehmoment beschleunigt in 4,0 Sekunden auf 100 km/h und bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 302 km/h.
Der GTC Roadster bietet nicht nur mehr Leistung und Drehmoment, sondern überzeugt dank zahlreicher technischer Highlights aus dem Mercedes-AMG GTR mit einer nochmals gesteigerten Fahrdynamik. Wie bereits den AMG GT R erkennt man auch den AMG GTC Roadster an seinem breiten, muskulösen Heck und den großen Rädern. Zu den weiteren Maßnahmen zählen die breitere Spur an der Hinterachse sowie die aktive Hinterachslenkung.
Der Fahrende kann den AMG GT Roadster auf seine Wünsche einstellen. Die drei Fahrprogramme Comfort, Sport und Sport Plus sowie das individuell programmierbare Setup „I" (Individual) ermöglichen eine weite Spreizung des Fahrerlebnisses von komfortabel bis sehr sportlich. Für den GTC Roadster steht zusätzlich das Fahrprogramm ‚Race‘ zur Verfügung. Es passt die Schaltstrategie des Doppelkupplungsgetriebes optimal an die Bedürfnisse eines Rennstreckeneinsatzes an - kürzeste Schaltgeschwindigkeiten und unnötig lauter Motorsound inklusive. Per Druck auf den separaten ‚M‘-Taster kann der Fahrende immer den manuellen Getriebemodus aktivieren.
Neue 19- und 20-Zoll Leichtmetallräder und der markante AMG Panamericana-Kühlergrill sollen die Nähe zum Motorsport signalisieren: 15 verchromte, senkrechte Streben zitieren den Look des aktuellen Mercedes-AMG GT3 Kundensport-Rennwagens. Die neue Frontschürze verstärkt die Breitenwirkung und lässt das Fahrzeug noch satter auf der Straße stehen. Breitenbetont und kraftvoll: die Heckgestaltung mit neuen Seitenwänden beim GT C verbreitern den offenen Zweisitzer im Vergleich zum AMG GT Roadster hinten um insgesamt 57 Millimeter. Die ebenfalls breiter ausgeformte Heckschürze des AMG GT C Roadsters verbessert mit großen äußeren Entlüftungsöffnungen den Luftstrom am Heck. Beiden Roadster-Varianten gemein ist der in den Kofferraumdeckel integrierte Heckspoiler. Dieser wird, abhängig vom gewählten Fahrprogramm, bei definierten Geschwindigkeiten elektrisch aus- und eingefahren.
Bedingt durch die Roadster-Konstruktion wurde die steife Materialmix-Rohbaustruktur etwa durch dickere Seitenschweller und mehr Kammern verstärkt. Der Träger der Instrumententafel stützt sich über zusätzliche Streben am Windschutzscheibenrahmen ab, zudem versteift eine Domstrebe zwischen Verdeck und Tank die Hinterachse. Ein Querträger hinter den Sitzen nimmt das feststehende Überrollschutzsystem auf. Das Stoffdach öffnet und schließt in circa elf Sekunden, was bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h möglich ist. Das dreilagige Verdeck spannt sich über eine Magnesium-/Stahl-/Aluminium-Konstruktion und leistet mit seinem niedrigen Gewicht einen Beitrag zum tiefen Fahrzeug-Schwerpunkt. Als zusätzlicher Überrollschutz dient ein integrierter Aluminium-Querträger mit Überrollbügeln.
Auch das AMG-Sportfahrwerk verdeutlicht die Rennsport-Gene der neuen AMG Roadster. Dreieckslenker, Achsschenkel und Radträger an Vorder- und Hinterachse sind aus geschmiedetem Aluminium gefertigt, um die ungefederten Massen zu reduzieren. Zudem sind die Räder an doppelten Dreieckslenkern geführt. Die dadurch erzielte hohe Sturz- und Spursteifigkeit ermöglicht hohe Kurvengeschwindigkeiten und vermittelt dem Fahrer optimalen sowie hochpräzisen Fahrbahnkontakt bis in den weit oben angesiedelten Kurvengrenzbereich. Im Mercedes-AMG GT C Roadster ist das Sportfahrwerk mit einer stufenlosen, adaptiven Verstelldämpfung kombiniert. Das System wird elektronisch geregelt und passt die Dämpfung an jedem Rad automatisch der jeweils aktuellen Fahrsituation, der Geschwindigkeit und dem Fahrbahnzustand an.
Eine aktive Hinterachslenkung bietet im GTC mehr Agilität und Stabilität. Bis 100 km/h werden die Hinterräder in entgegengesetzter Richtung zu den Vorderrädern eingeschlagen. Der Mercedes-AMG GTC Roadster lenkt dadurch agiler in Kurven ein; im Alltag profitiert der Fahrende vom reduzierten Wendekreis. Fährt der AMG GT C Roadster schneller als 100 km/h, schlägt das System die Hinterräder analog zu den Vorderrädern ein. Dies soll die Fahrstabilität spürbar verbessern. Gleichzeitig baut sich bei Richtungswechseln die Seitenkraft an den Hinterrädern deutlich schneller auf, was die Reaktion auf Lenkbefehle beschleunigt. Serienmäßig verfügen beide Roadster über eine Sperrdifferenzial (GT: mechanisch, GTC: elektronisch geregelt). Dadurch wird nicht nur die Traktion, sondern auch die Kurvengeschwindigkeiten im Grenzbereich verbessert. (dpp-AutoReporter/wpr)