Tipps & Tricks

Ohne Stress an der Baustelle vorbei

24.10.2016
Ohne Stress an der Baustelle vorbei

Bundesweit wird an rund 750 Autobahnbaustellen gearbeitet. Der Leiter der DEKRA-Unfallforschung, Jens König, sagt: „Autofahrer müssen sich hier auf verengte Fahrbahnen und erhöhte Staugefahr einstellen, außerdem muss mit verschmutzter Fahrbahn und Bauarbeitern direkt neben oder auf der Fahrbahn gerechnet werden". Deshalb sei es wichtig, die Tempolimits zu beachten und die genügend Abstand zu halten.

Kritisch wird es oft beim Überholen auf den verengten Fahrstreifen. Hier kommt man seinem Nebenmann häufig bedenklich nahe, vor allem wenn man an Lkw, Bussen oder Wohnwagen-Gespannen vorbeifährt. Die Fahrer breiterer Fahrzeuge wie Transporter, Van, SUV oder auch großer Limousinen sollten unbedingt auf die Breitenbeschränkungen für den linken Fahrstreifen achten - und im Zweifelsfall entspannt rechts fahren.

Die häufig verwendete Zweimeter-Marke wird schon von vielen Mittelklassewagen überschritten. Gemeint ist die tatsächliche Breite inklusive der beiden Außenspiegel. „Wer auf Nummer sicher gehen will, misst besser nochmal nach - es gilt Spiegelaußenkante zu Spiegelaußenkante. Oder man benutzt den breiteren rechten Fahrstreifen", empfiehlt König. Auch das versetzte Fahren bringt mehr Sicherheit, funktioniert in der Regel aber nur, wenn der Verkehr auf beiden Spuren etwa gleich schnell fließt.

Insbesondere die Fahrbahnverschwenkungen zu Beginn und am Ende von Baustellen sind Unfallschwerpunkte. Bei der Überleitung von Fahrstreifen auf die Gegenfahrbahn erhöhen häufig Bodenwellen die Schleudergefahr, erst recht bei Nässe und höherem Tempo. Deshalb in diese Bereiche nicht zu schnell einfahren, nicht überholen und den erhöhten Platzbedarf von Lastzügen und Bussen einkalkulieren.

Ganz besondere Vorsicht ist bei einer Panne oder einem Unfall im Baustellenbereich geboten. Es empfiehlt sich, das havarierte Gefährt noch möglichst in der nächsten Nothaltebucht oder zwischen zwei Baken abzustellen. Achtung: In dieser Situation sind die Insassen beim Aussteigen durch den nachfolgenden Verkehr stark gefährdet. Deshalb wichtig: Warnblinkanlage einschalten und Warnwesten anziehen, zur vom Verkehr abgewandten Seite aussteigen und sich hinter Schutzplanken in Sicherheit bringen. Mit der gebotenen Vorsicht das Fahrzeug mit dem Warndreieck absichern und auf jeden Fall einen Notruf absetzen, damit gegebenenfalls die Polizei den Bereich professionell absichern kann. Keinesfalls das Fahrzeug bei fließendem Verkehr selbst von der Fahrbahn schieben. (dpp-AutoReporter/wpr)



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