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Was tun, wenn’s blitzt und donnert?

02.06.2017
Was tun, wenn’s blitzt und donnert?

Auf eine Hitzewelle, wie die derzeitige, folgen fast immer heftige Gewitter. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat erste Vorwarnungen für die kommenden Tage herausgegeben. Daher geben ARAG-Experten Auskunft, was zu tun ist, wenn es plötzlich blitzt und donnert.

 

Über zwei Millionen Blitze werden in Deutschland nach Angaben des DWD jährlich registriert. Die meisten davon sind sogenannte Wolkenblitze, von denen keine Gefahr ausgeht. Erdblitze dagegen, die - wie der Name schon sagt - aus den Wolken in die Erde gehen und von denen zwischen 200.000 und 400.000 jährlich niedergehen, haben es in sich. Schließlich kann ein Blitzschlag eine Stromstärke von bis zu 40.000 Ampere erreichen. Demzufolge raten ARAG-Experten nicht nur, das Haus per Blitzableiter abzusichern, sondern vor allem im Freien bestimmte Verhaltensregeln zu beachten.

 

Der alten Volksweisheit zum Schutz vor Gewitter ‚Eichen sollst Du weichen,  Buchen sollst Du suchen‘ sollte man nicht folgen. Es handelt sich vielmehr um eine Binsenweisheit für Hobby-Botaniker. Hohe Bäume stellen immer eine besondere Gefahr dar, da Blitze immer in den höchsten Punkt der Umgebung einschlagen - egal, um was für einen Baum es sich handelt. Daher sollte man sich von hohen Bäumen ebenso wie von Masten o.ä. fernhalten. Auch das flache Auf-den-Boden-legen, wenn man sich auf einer Freifläche befindet, gehört in die Kategorie der Ammenmärchen. Zwar bietet ein flach liegender Mensch wenig Erhöhung, jedoch sehr viel Angriffsfläche. Besser ist es, sich möglichst klein zu machen: Füße zusammen, in die Hocke gehen und die Beine umfassen. Ist man mit dem Rad unterwegs, sollte man achtsam sein, da das Metall des Rahmens ebenfalls anziehend wirken kann. Am besten ist es, das Rad abzustellen und Schutz zu suchen.

 

Badeseen, Freibäder und sonstige Gewässer sind bei beginnendem Gewitter sofort zu verlassen. Da Wasser die Fähigkeit hat, Strom zu leiten, besteht dort eine erhöhte Gefahr.

 

Glück hat derjenige, dessen Auto schnell zu erreichen ist oder der sich in einem geschlossenen Fahrzeug wie Auto, Bus oder Bahn befindet. Diese Vehikel bilden einen ‚Faradayschen Käfig‘ und sind somit sicher. Da sie genau wie Flugzeuge aus Metall bestehen, leiten sie die Energie eines Blitzes - aber nicht nach innen. Wichtig: Fenster schließen!

 

Grundsätzlich ist man in festen Gebäuden sicher, wissen die ARAG Experten - raten aber dennoch zur Einhaltung gewisser Vorsichtsmaßnahmen. In Häusern ohne Blitzschutz sollten elektrische Geräte ausgeschaltet oder noch besser vom Strom genommen werden, da sie leicht kaputt gehen. Wer auf Nummer sicher gehen und seine Geräte dennoch weiter nutzen möchte, kann einen Überspannungsschutz direkt am Stecker installieren. Mobile Elektroteile können natürlich auch ohne diese Sicherung weiter in Betrieb bleiben. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass neben dem Mobilteil noch eine Telefonbasis oder ein Router existieren, die wiederum direkt mit dem Strom verbunden und somit gefährdeter sind. Wer sich über all dies keine Gedanken machen möchte, sollte einen Blitzschutz auf dem Dach installieren lassen. (dpp-AutoReporter/wpr)



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