Auch im Hause Seat gibt es ein Öko-Label, das besonders sparsame Automodelle vereinen soll. Die spanische Tochter des Volkswagen-Konzerns setzt dabei auf den Begriff "Ecomotive", was Öko und Bewegung miteinander verknüpft.
Seat steht bisher im Ruf, preisgünstige und sportliche Autos zu bauen; wegen des bereits traditionell geringen Gewichts der Fahrzeuge ist auch der Verbrauch in der Regel problemlos gewesen.
Der Vorreiter unter den Spar-Büchsen auf vier Rädern ist der Seat Ibiza Ecomotive, der auf durchschnittlich 3,8 Liter je hundert Kilometer kommen soll. Der Normverbrauch steigt in Ortschaften auf 4,9 Liter, außerhalb geschlossener Ortschaften liegt er bei 3,2 Litern. Im Schnitt unterschreitet der Ibiza Ecomotive beim CO2-Ausstoß die Marke von 100 Gramm je Kilometer knapp.
Damit unterbietet das Ecomotive-Modell den normalen Ibiza um fast einen Liter im Verbrauch. Möglich ist das geworden, indem am Polo Bluemotion aus dem Mutterkonzern Anleihen genommen worden sind.
Die Motorsteuerung hat ein Update erfahren, das Auto ist einer Diät unterzogen worden, die zur verbesserten Aerodynamik und leichterem Gewicht geführt hat. Schließlich ist an der Übersetzung der oberen Gänge geschraubt worden, aktives Schalten ist Fahrerpflicht, sonst bringt die Maßnahme nichts. Flankiert werden diese Maßnahmen durch spezielle 14-Zoll-Felgen und 165 Reifen.
Schwierig ist, dass man in punkto Komfort und Ausstattung ordentlich auf den Tisch blättern muss: ESP und Klimaanlage kosten extra, Türen hinten und Radio ebenfalls. Puristen mögen nun sagen, das sei nicht (alles) nötig, doch bleibt es grundsätzlich problematisch, wenn beim Sparen (zu) viel Spaß und Komfort auf der Strecke bleiben.
Zunächst war es noch unklar, ob Seat auch andere Modelle dem Ecomotive-Label unterstellen wollte. Der Markt solle zunächst sprechen und scheinbar hat er das in angemessener Form. Denn mit dem Seat Leon Ecomotive geht ein weiterer Sparer an den Start, der vom Golf aus dem Hause Volkswagen einige Anleihen genommen hat.
Wieder sind es die gleichen Mittel, mit denen die Optimierungen vorgenommen werden: Die Ausstattung ist durchforstet und verschlangt worden, was Gewichtsvorteile bringt. Neue Motorsteuerung, länger übersetztes Getriebe und Reifen mit geringerem Rollwiderstand flankieren diese Maßnahmen. Unter dem Strich steht ein Fahrzeug mit einem Norm-Verbrauch von durchschnittlich 4,5 Litern auf 100 Kilometern.
Ford: Econetic | VW: Bluemotion | Opel: Ecoflex | Audi: "e" | BMW: EfficientDynamics | Seat: Ecomotive | Kia: eco | Mercedes: Bluetec