Für die Einsparungen beim Sprit in den zurückliegenden Jahren ist vor allem die steigende Anzahl von Autos verantwortlich, die einen Diesel-Motor haben. Doch dieses Potenzial scheint ausgeschöpft, Fachleute gehen davon aus, dass der Anteil der Diesel auf dem erreichten Niveau stagnieren wird.
Naheliegend ist, dass man sich damit zunächst einmal dem Benziner vornimmt, um dem Motor das Sparen beizubringen. Eine wichtige Frage ist, ob es möglich sein wird, sparsame Benziner zu bauen, die auf die teure Hybrid-Technologie verzichten können.
Einige Fahrzeughersteller, wie Mercedes, beantworten diese Frage grundsätzlich, indem sie darauf verweisen, dass keine neuen Fahrzeuge ohne Hybrid-Option gebraut werden sollen. Doch das heißt nicht, dass es nicht auch ohne dieses Kniff klappen könnte, den Verbrauch zu senken.
Das Zauberwort lautete: Crossover. Auch sprachlich sollte man sich auf den Begriff der Crossover-Motoren konzentrieren, denn der – durchaus passende – Begriff "Hybrid-Motor" könnte leicht mit dem "Hybrid-Antrieb" verwechselt werden.
Fast alle großen europäischen Hersteller von Automobilen setzen dabei auf eine Technologie, welche die üblichen Grenzen zwischen Ottomotoren und Dieselmotoren aufhebt. Es geht dabei um die Kombination von Abgasturbolader und Direkteinspritzung.
Eine ganze Reihe von technologischen Entwicklungen, angefangen von neuen Materialien, die hohen Temperaturen standhalten können (aus der Raumfahrt), bis hin zu Lösungen für ein optimales Thermomanagement und weiterentwickelte Brennverfahren sollen es ermöglichen, dass die Kombination aus kleinen Benzinmotoren und Turboladern funktioniert.
Während fast alle Automobilhersteller versuchen, die Grenzen zwischen Benziner und Diesel zu überwinden, gehen sie dabei im Detail verschiedene Wege. Mercedes und BMW versuchen bei ihren Ansätzen, die so genannte magere Verbrennung zu etablieren. Man erhofft sich damit Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch von rund zehn Prozent. Der Haken an der Sache ist der Umgang mit den Abgasen. Hier muss bei diesem Konzept ein so genannter DeNox-Katalysator eingebaut werden, der den Kaufpreis erhöht. Immerhin handelt es sich hierbei um einen übersichtlichen Zusatzpreis von rund 300 Euro.
Einen anderen Weg geht Audi. Das Unternehmen verzichtet auf die Magerverbrennung und will mit einem vollständig neuen Motor den Verbrauch drücken und den CO2-Ausstoß verringern. Audi setzt dabei auf einen TFSI-Motor, der im Kernmodell des Autobauers, dem A4, Verwendung finden soll: Bei einer stattlichen Leistung von mehr als 200 Pferdestärken soll der durchschnittliche Verbrauch bei rund 6,5 Litern liegen.
Auch Volkswagen ist in diesem Bereich engagiert, die FSI-Technologie ist in verschiedenen Modellen bereits enthalten. Allerdings geht der Konzern auch einen grundsätzlich anderen Weg: Mit der so genannten CCS-Technologie, dem Combined Combustion System, versucht Volkswagen die Vorzüge beider Motorwelten auf der Diesel-Seite zu verbinden. Allerdings hat das Unternehmen nach eigener Einschätzung noch einen recht weiten Weg vor sich, denn die neue Technologie bereitet noch einige Probleme. 2010 ist als Startzeitpunkt vorgesehen.
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