Der große Vorteil, der in der Verwendung von Biokraftstoffen gesehen wird, liegt darin, dass es sich um nachwachsende, also potenziell nicht-endliche Rohstoffe handelt. Im Gegensatz dazu ist das Öl ein endlicher Rohstoff, der irgendwann ausgebeutet worden sein wird. Grundsätzlich ist Biokraftstoff also ein nachhaltiger Kraftstoff und potenziell eine regenerative Quelle von Energie.
Einzelne Kraftstoffe, wie Biodiesel, können aus Pflanzen gewonnen werden, bei denen keine Abfälle entstehen: Rapssaat etwa gehört dazu, denn hier können Rapsöl aus den Rapssamen gewonnen, der Rapsschrot kann als Futtermittel genutzt und das bei der Verarbeitung entstehende Glyzerin kann im Rahmen der chemischen Industrie Verwendung finden.
Politisch und wirtschaftlich hätte somit die Verwendung von Biosprit gewaltige Vorzüge zu bieten, denn es würde die Abhängigkeit von Öl dramatisch verringern. Auch wenn Biokraftstoffe kein vollständiger Ersatz wären, würde sich doch auf diese Weise der Zeitraum erweitern, in dem Öl noch zu Verfügung steht: Der Zeitpunkt, an dem die Folgen des Ölfördermaximums massiv durchschlagen würde, ließe sich so herausschieben, vielleicht sogar ganz vermeiden. Außerdem gelänge auf diese Weise der Übergang zu einer Versorgung im Post-Öl-Zeitalter leichter.
Und nicht zuletzt sollen Biokraftstoffe helfen, die Klimakatastrophe zu verhindern. Dabei wird von Befürwortern dieses Weges darauf verwiesen, dass eine ausgeglichene Kohlenstoffdioxid-Bilanz vorliege.
Autohersteller wie Volvo werben bei ihren Fahrzeugen, die mit Ethanol E85 fahren können, damit, dass dieser Treibstoff bis zu 80 Prozent geringere CO2-Emissionen aufweise. So genannter "Sun-Diesel", wie er in der erwähnten Spritfabrik in Freiberg aus Holzschnitzeln entsteht, soll bis zu 90 Prozent weniger CO2 in die Atmosphäre pusten, als es bei fossilen Brennstoffen der Fall wäre.
Experten nennen als Begründung für die relative Klimaneutralität von Biokraftstoffen, dass diese nur so viel CO2 freisetzen würden, wie während des Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen haben. Während ihrer Lebenszeit verbrauchen Pflanzen CO2 und wandeln es im Zuge der Photosynthese in Sauerstoff um. Wenn die Pflanze über den Umweg des Biokraftstoffes verbrannt wird, setzt das eben nur solche Mengen des klimaschädlichen Gases frei, das der Atmosphäre vorher entnommen worden ist – ein Nullsummenspiel also.
Die Rechnung wird sogar noch weiter vorangetrieben: Denn würde CO2 bei der Verbrennung von Treibstoff aufgefangen und entfernt, würde unter dem Strich der Atmosphäre entlastet werden.
Stimmte die CO2-Rechnung, würden Biokraftstoffe tatsächlich einen Ausweg aus der Klimakatastrophe bieten können – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Aktuell bilden Biokraftstoffe in den meisten Ländern nur einen winzigen Anteil am Kraftstoffbedarf ab. Um nennenswerte Anteile zu erzielen, müsste die Produktion von Biokraftstoffen dramatisch ausgeweitet werden.
Szenarien gehen davon aus, dass es durchaus möglich ist, ein großes Volumen zu erreichen, ohne dass dafür Regenwälder abgeholzt oder Hungersnöte hervorgerufen werden würden. Das allein gilt vielen bereits als sehr zweifelhaft.
Doch Kritiker sehen selbst unter den besten Voraussetzungen den Biotreibstoff als Holzweg an – auch unter Klimagesichtspunkten.
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