Auto & Umwelt

Brennstoffzellenfahrzeug

Auch das Brennstoffzellenfahrzeug basiert auf der Wasserstoff-Technologie, wenngleich hier der Antrieb anders realisiert wird. Denn anders als beim Wasserstoffverbrennungsmotor wird hier der Wasserstoff verwendet, um in einer so genannten Brennstoffzelle in Energie umgewandelt zu werden. Die Brennstoffzelle ist also kein Energiespeicher, sondern ein Energiewandler. Diese Energie treibt einen Elektroantrieb an.

Wenn man so will, handelt es sich hierbei um eine Sonderversion des Elektroautos, bei dem die vom Elektromotor verbrauchte Energie nicht in Akkumulatoren gespeichert, sondern während des Gebrauchs erzeugt wird. Der große Vorzug läge gegenüber den Akku-Elektrofahrzeugen in der potenziell größeren Reichweite. Die Brennstoffzellentechnologie wird nicht nur in Autos verwendet, auch in U-Booten und Segelschiffen, sogar in Flugzeugen finden sich Brennstoffzellen-Antriebe.



Vorzüge und Probleme

Auch bei der Brennstoffzelle gelten die gleichen Vorzüge, wie beim Wasserstoffverbrennungsmotor. Vor allem die relative Emissionsfreiheit und die geringe Lärmentwicklung der Fahrzeuge machen aus der Technologie eine interessante Zukunftsvision. Dabei hat die Brennstoffzelle gegenüber der anderen Wasserstoff-Technologie den Vorteil eines höheren Wirkungsgrades.

Doch stehen auch hier die Hürden noch im Weg, die bis zur Serienreife zu überwinden sind. Neben zahlreichen technischen Schwierigkeiten bildet die Wasserstoff-Versorgung und der Transport des Treibstoffs das wichtigste Nadelöhr. Richtig umweltfreundlich ist diese Technologie erst dann, wenn es gelingt, Wasserstoff aus regenerativen Energie herzustellen, weil dann – anders als bei der Herstellung aus konventionell erzeugtem Strom oder gar direkt aus anderen fossilen Energieträgern – die Emissionen nicht einfach nur verschoben, sondern gänzlich vermieden werden. In diesem Punkt treffen sich die konkurrierenden Systeme des Akku-Elektromotors, des Wasserstoff-Verbrennungsmotors und des Brennstoffzellen-Motors.



Serienmodell 2009?

Seit mehr als zwanzig Jahren forschen diverse Autobauer an der Wasserstofftechnologie für Brennstoffzellen, ohne bislang den richtigen Durchbruch erzielt zu haben. BMW, Toyota, Volkswagen, GM, Daimler, Chrysler, Ford, Fiat, Hyundai und Honda sind vertreten, dem Konzept wird demnach in den Forschungsstuben der Autoindustrie einiges Potenzial beigemessen.

Nicht überall steht die Brennstoffzelle im Vordergrund, BMW etwa setzt auf den Wasserstoffverbrennungsmotor und will die Brennstoffzelle dazu nutzen, um das aus dem Wasserstoff-Tank abdampfende Gas zur Stromversorgung des Fahrzeugs zu gewinnen. Bislang existieren vor allem Prototypen und Kleinserienmodelle, die zur weiteren Entwicklung dienen sollen.

Im Jahr 2009 will Honda mit dem FCX erstmals ein Auto mit Brennstoffzellen-Antrieb in Serie produzieren, allerdings zunächst nur in Japan und den USA. Wann es in Deutschland soweit sein wird, steht noch in den Sternen.


 
 

Alternativen

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