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Phoenix AG
Schon Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Unternehmen, das bis vor wenigen Jahren als Phoenix AG bekannt war, in das Geschäft mit Gummi eingestiegen. Nach der Gründung im Jahr 1856 gab es eine ganze Reihe von Produkten aus diesem Bereich, darunter Autoreifen und Schläuche.
Seit dem Jahr 2004 ist die Gesellschaft nicht mehr selbstständig, seit Anfang 2007 mit der ContiTech des Konzerns Continental AG verschmolzen worden. Diesem Schritt sind in der Vergangenheit zwei Anläufe vorausgegangen, die angestrebte Fusion mit Continental ist dabei jeweils gescheitert.
Kautschuk-Erfahrungen in Frankreich
Die beiden Gründer des Unternehmens, Albert und Louis Cohen, die im Jahr 1856 in Harburg eine Fabrik errichten ließen, hatten in den Jahren zuvor in Frankreich Erfahrungen mit Kautschuk gemacht. Zunächst firmierte das ganze als "Schuhfabrik".
Drei Jahre nach der Gründung verließ Louis das Unternehmen, an seine Stelle trat Paul Vaillant; weitere Inhaberwechsel folgen. In dieser Zeit entsteht der Markenname Phoenix.
Der nächste wichtige Schritt war die Verschmelzung mit der J.N. Reithoffer, Wien Wimpassing, einer Gummifabrik, sowie die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. In den folgenden Jahrzehnten konnte das Unternehmen expandieren und weitere Zukäufe tätigen.
Während des Ersten Weltkrieges verschob sich die Produktion in Richtung militärischen Bedarfs.
Phoenix im Unternehmensnamen
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges musste der österreichische Anteil der Firma veräußert werden, die Harburger Gummiwarenfabrik Phoenix AG stand allein und trug den "Phoenix" im Namen. Interessanterweise hat Continental bereits 1929 einen Vorstoß zur Fusion unternommen, seinerzeit erfolglos.
Während der Weltwirtschaftskrise 1929 gab es erhebliche Schieflagen im Unternehmen, die aber überwunden werden konnten, Phoenix profitierte nicht zuletzt durch die massive Aufrüstungspolitik der Nazi-Führung des Deutschen Reiches.
Nach der Zerstörung durch Bomben im Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen nach Kriegsende wieder aufgebaut. Einhergehend damit erfolgte eine erneute Umbenennung, diesmal in Phoenix Gummiwerke Hamburg-Harburg AG.
Große Aktionäre
Bereits 1950 erhielt das Unternehmen einen großen Aktionär, nämlich den US-Reifenhersteller Firestone. Für rund ein Viertel der Aktien wurde ein langfristiger technischer Kooperationsvertrag geschlossen. 1971 lief dieser aus, die Deutsche Bank übernahm das Paket – wieder gab es Verhandlungen mit der Continental-AG über eine Fusion, die abermals scheiterten.
Ende der 1970er Jahre hat das Unternehmen nicht nur den Namen auf Phoenix AG verkürzt, auch wurde das Produktspektrum deutlich eingeschränkt: Die Reifenproduktion wurde eingestellt.
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